Brother hat die Ergebnisse der jüngsten Printerumfrage, die von Dokulife Consulting & Research durchgeführt und vom Druckerhersteller unterstützt wurde, präsentiert. Im Zentrum der diesjährigen Untersuchung stand die Frage, wie die Anwender, IT-Manager und Einkäufer Drucker und Co. nutzen. Dazu wurden insgesamt 8698 Nutzer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. 59 Prozent der Teilnehmer sind vollzeit berufstätig, wobei 60 Prozent im Büro des Arbeitnehmers tätig sind und 18 Prozent primär von zu Hause aus arbeiten.
94 Prozent der Befragten sind mit der Druckerausstattung an ihrem Arbeitsplatz zufrieden. Die meist genannten Ursachen für Unzufriedenheit mit dem Drucker sind Langsamkeit des Geräts, eine fehlende Funktion, der Farbdruck, die Umständlichkeit sowie die Qualität des Druckers.
In Unternehmen bis zehn Mitarbeiter sind primär Tintenstrahldrucker im Einsatz, während in Firmen ab elf Mitarbeitern vor allem auf Schwarz-Weiss-Laser gesetzt wird.
Einfache Bedienung hat Priorität
Als wichtigste Aspekte bei einem Drucker bezeichnete die Mehrheit der Teilnehmer die einfache Bedienung. Dies könnte laut Theo Reinerth, Unternehmenskommunikation bei
Brother International, daran liegen, dass Unternehmen immer häufiger einen Drucker für alle oder für eine Abteilung einsetzen, und die Geräte daher von allen verwendet werden. Hier vereinfacht eine leichte Bedienung das Leben aller. Auf dem zweiten Platz liegt die hohe Druckqualität, gefolgt von der schnellen Druckgeschwindigkeit, der Emissionsarmut und dem Wunsch nach einem Multifunktionsgerät.
Papierloses BüroDas im Rahmen von Green IT und weiteren ökologischen Initiativen propagierte papierlose Büro scheint laut der Studie noch nicht wirklich in den Unternehmen angekommen zu sein. 51 Prozent der Umfrageteilnehmer konstatieren, dass sie gleich viel ausdrucken wie früher, während 27 Prozent gar angeben, dass sie mehr drucken. Dabei geben sie als Gründe primär an, dass sie mehr Dokumente bearbeiten müssen als früher und dass sie immer mehr Informationen bekommen und durch das Ausdrucken den Überblick behalten wollen. Immerhin 19 Prozent lassen verlauten, dass sie weniger drucken, was vor allem darauf zurückzuführen sei, dass sie weniger auf Papier abheften müssen oder dass es im Unternehmen ein elektronisches Ablagesystem gibt.
Allerdings gehören Unternehmen mit Dokumenten-Management-System noch klar zur Minderheit, kommt eine solche Lösung doch nur bei 28 Prozent der Teilnehmer zum Einsatz, während 53 Prozent darauf verzichten.
Sparmassnahmen beim Drucken
Auch die Massnahmen, die es in Unternehmen gibt, um Druckkosten zu sparen, hat die Studie analysiert. Am häufigsten ist hierbei die Einschränkung des Farbdrucks, gefolgt vom beidseitigen Drucken, der Verwendung von Recycling-Papier und dem Einsatz von Geräten eines einzigen Herstellers. Erstaunlicherweise werden die Mitarbeiter in den meisten Unternehmen allerdings kaum auf die Geräte geschult, was ja durch weniger Fehldrucke auch zu den Sparbemühungen beitragen würde.
Der Handel mit den Druckern36 Prozent der antwortenden Handelsunternehmen sind Systemhäuser, während 31 Prozent primär im Computerfachhandel tätig sind. 19 Prozent stammen aus dem Bürofachhandel, 11 Prozent aus dem E-Tail und 3 Prozent sind Elektronikfachhändler. Sie alle geben als Hauptkundengruppe KMU an. Die Umfrage zeigt, dass der Handel im Druckerbereich nach wie vor Hardware-getrieben ist. Nur gerade 13 Prozent der Befragten verkaufen Managed Print Services (MPS) für Druckgeräte, während 87 Prozent darauf verzichten, weil ihnen die Fachkenntnisse fehlen, weil es nicht lukrativ ist oder weil sie einen anderen Fachschwerpunkt haben. Einige haben auch noch nicht den erforderlichen Partnerstatus beim Hersteller oder möchten MPS anbieten, finden aber keinen passenden Partner.
Diejenigen, die MPS anbieten, erhoffen sich dadurch neue Kunden oder tun dies, weil es im Projektgeschäft vorausgesetzt wird. Zudem erhoffen sich die Händler davon eine höhere Gewinnspanne, wollen sich von der Konkurrenz abheben oder bieten MPS an, weil es von den Kunden verlangt wird. Brother-Schweiz-Chef Martin Weber ist derweil überzeugt, dass MPS den Handel überfordert. «Dies bedeutet, dass die Hersteller die Händler besser schulen müssen, und die Unternehmen die Mitarbeiter», analysiert er. Bei
Brother etwa funktioniere die Schulung auf Service-Ebene wunderbar, auf der Ebene Verkauf und Beratung gebe es aber klar ein Manko.
Laut den Händlern wollen die Kunden MPS primär, weil sie sich davon Kostentransparenz erhoffen. Reinerth von Brother dazu: «Das ist für uns klar ein Zeichen, dass man nicht über den Preis reden muss, aber über das Geld.» Weitere Gründe sind die Kostensenkung, eine einfachere Abrechnung, Flexibilität bei der Gerätezahl sowie die Umstellung der Gerätelandschaft auf einen einzigen Hersteller.
(abr)