Politischer Druck für tiefere Roaming-Gebühren

Die Fernmeldekommission des Nationalrats (KVF) erhöht den politischen Druck für tiefere Roaming-Gebühren. Die Telekom-Anbieter hätten ihre Chance verspielt, die Preise selbständig zu senken.
14. Januar 2015

     

Was für EU-Bürger schon gilt, soll nun auch für Schweizer Handynutzer gelten: Roaming-Gebühren im Ausland, welche die Handyrechnung nicht in unermessliche Höhen treiben. Laut einer SDA-Meldung empfiehlt die Fernmeldekommission des Nationalrat (KVF) zwei Motionen aus dem Nationalrat anzunehmen, die eine Höchstgrenze von Tarifen für die Handynutzung im Ausland fordern – mit sieben zu vier Stimmen und zwei Enthaltungen.


Die Motionen, die eine Senkung der Roaming-Gebühren fordern, waren vom Parlament bisher abgelehnt worden. Statt politischer Regulierung wollten sie der Branche selbst die Gelegenheit geben, die Preise zu senken. Tatsächlich hatten die Schweizer Telekom-Anbieter dies der Fernmeldekommission des Nationalrats (KVF) zugesichert. Die Kommission sieht diese Forderung jedoch nicht umgesetzt: Es gäbe zwar neue Angebote mit tieferen Roaming-Gebühren. Diese würden sich jedoch nur für Vielnutzer mit Flatrates lohnen. (aks)


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