Das Wachstum im weltweiten Smartphone-Markt wird sich weiter verlangsamen und nicht mehr zweistellig sein, so die Prognose der Auguren von Gartner. Demnach werden 2016 global 7 Prozent mehr Smartphones verkauft werden als noch im Vorjahr, womit ein Verkaufsvolumen von 1,5 Milliarden Geräten erreicht wird. Zum Vergleich: 2015 betrug das Wachstum im Smartphone-Markt noch 14,4 Prozent. Weiter melden die Marktforscher von Gartner, dass im Jahr 2020 weltweit 1,9 Milliarde Smartphones verkauft werden.
"Der Smartphone-Markt wird nicht mehr länger auf dem Niveau der letzten sieben Jahre wachsen. Das grösste Wachstum im Smartphone-Markt wurde 2010 mit einem Plus von 73 Prozent registriert", so Roberta Cozza, Research Director bei Gartner. Heutzutage liege die Smartphone-Dichte in den etablierten Märkten wie Nordamerika, Westeuropa, Japan und Teilen der Asia-Pacific-Regionb bei 90 Prozent, was das weitere Wachstum verlangsame. Zudem erneuern User in diesen Gegenden ihre Geräte nicht mehr so häufig wie in den vorhergehenden Jahren, weiss Gartner weiter. Der Lebenszyklus eines Smartphones werde hier auf 2,5 Jahr ausgedehnt, so Cozza. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die Service Provider nicht mehr wie einst alle zwei Jahre ein kostenloses Smartphone bei der Verlängerung des Abos zur Verfügung stellen.
Dadurch, dass die etablierten Märkte gesättigt sind, fokussieren sich viele Anbieter nun auf Indien und China. "Indien hat das grösste Wachstumspotential", so Annette Zimmermann, Research Director bei Gartner. Smartphones seien für viele User in Indien zwar zu teuer. Aber da der durchschnittliche Preis für Low-end-Modelle sinken, schätzt Gartner, dass 2016 in Indien total 139 Millionen Smartphones verkauft werden – 29,5 Prozent mehr als noch 2015.
(abr)