Die Marktforscher von Gartner stellen fest: "Das traditionelle PC-Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr." Das soll zwar nicht bedeuten, dass der PC-Markt als solcher am Ende sei, aber die Zahl installierter PCs werde über die nächsten fünf Jahre wie zuletzt weiter sinken, "mit negativen Auswirkungen auf Einkünfte und Gewinne der PC-Hersteller", wie Tracy Tsai, Research Vice President bei
Gartner, erklärt. Deshalb müssen sie sich die führenden PC-Hersteller laut Gartner neu erfinden, oder bis 2020 den Markt verlassen.
Gartner hat vier Strategien für PC-Hersteller auf Lager, um sich anzupassen und auch in Zukunft weiter bestehen zu können. Die konservativste ist in den Augen der Analysten mit aktuellen Produkten und dem bisherigen Geschäftsmodell weiterzufahren. Hierzu brauche es vor allem ein Umdenken und ein Wegkommen vom reinen Streben nach Marktanteilen. Stattdessen soll man unter anderem den Betrieb rationalisieren, den Anteil an Mittelklasse- oder High-End-Geräten aufstocken und die Verkaufsausgleichsregelungen anpassen. Als fortschrittlicher betrachtet man die Strategie zu bestehenden Produkten ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln, das zum Beispiel PC as a Service heissen kann.
Ein weiterer Weg sind laut Gartner neue Produkte kombiniert mit einem bestehenden Geschäftsmodell. Damit soll man ebenfalls neue Marktchancen testen und beispielsweise durch intelligente PCs für das smarte Zuhause neue Märkte erschliessen können. Eine vierte Strategie ist schliesslich neue Produkte mit einem neuen Geschäftsmodell zu kombinieren. Als Beispiel werden hier der PC als persönlicher Assistent ja fast Roboter genannt und neue Umsätze aus Bereichen abseits des reinen Hardwareverkaufs, also durch den Verkauf von Lösungen von Drittentwicklern sowie Service Providern.
(mv)