Allzeittief bei Konkursen

Während die Zahl der Neugründungen im dritten Quartal 2016 rückläufig und auch das durchschnittliche Startkapital weniger hoch war, konnte bei der Anzahl der Konkurse ein Allzeittief verbucht werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2016/12

     

Mit einem noch nie dagewesenen Konkurs­tief seit der erstmaligen Erstellung der Konkurs-Statistik im Jahr 2000 präsentiert sich das dritte Quartal 2016. So mussten zwischen Juli und September 2016 schweizweit gerade einmal 14 IT-Unternehmen den Betrieb einstellen. Das sind 19 Konkurse weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal sowie 31 Firmenpleiten weniger als im zweiten Quartal 2016.

Der Index für das dritte Quartal 2016 beläuft sich entsprechend auf 15 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 91 Konkurse), während für das zweite Quartal 2016 49 Punkte und für das dritte Quartal 2015 36 Punkte ausgewiesen ­wurden.

Weniger Neugründungen als im zweiten Quartal

Weniger erfreulich – wenn auch nur etwas – präsentiert sich die Entwicklung im Bereich Neugründungen. Nahmen im zweiten Quartal des laufenden Jahres noch 549 IT-Unternehmen hierzulande den Betrieb auf, wagten im dritten Quartal 2016 mit 529 Firmen insgesamt 20 Unternehmen weniger diesen Schritt. Immerhin bedeutet die aktuelle Neugründungszahl im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal eine Steigerung, wurden doch im dritten Quartal 493 neue IT-Unternehmen und somit 36 Betriebe weniger gegründet.


Der Index für das dritte Quartal 2016 beträgt 86 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 615 Neugründungen). Im entsprechenden Vorjahresquartal belief sich der Index auf 80 Punkte, während im zweiten Quartal 2016 total 89 Punkte erreicht wurden.

Einbruch beim Startkapital innert ­Jahresfrist

Während die tiefe Zahl der Konkurse eine absolute Erfolgsmeldung ist und auch die Zahl der Neugründungen zumindest teilweise zufriedenstellen ist, enttäuscht die Höhe des Startkapitals im dritten Quartal 2016. So standen den neu gegründeten IT-Unternehmen im Durchschnitt 54’879 Franken zur Verfügung. Das sind 3189 Franken weniger als zwischen April und Juni desselben Jahres und gar satte 13’984 Franken weniger als im dritten Quartal 2015. Immerhin: Zu Beginn des laufenden Jahres betrug das durchschnittliche Startkapital lediglich 47’737 Franken, womit der aktuell zur Verfügung stehende Betrag kaum für Unzufriedenheit sorgen dürfte.

Aktuelle Zahlen

Tagesaktuelle Zahlen und Informationen zu Konkursen und Neugründungen in der Schweizer IT-Szene finden Sie auf www.itreseller.ch/startups (abr)


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