Der Ständerat hat abgelehnt, die Grenzwerte für die Strahlung von Mobilfunkantennen in der Schweiz zu erhöhen. 20 gegen 19 Stimmen sprachen sich gegen die Motion aus. Wie die "NZZ"
schreibt, seien bei der Debatte des Ständerats vor allem die Stimmen besorgter Bürger aufgeführt worden, die Angst vor den Folgen einer erhöhten Strahlung hätten. Etwa Bundesrätin Doris Leuthard argumentierte gemäss dem Bericht dagegen, dass 90 Prozent der Strahlenbelastung vom Endgerät und nicht von der Antenne kämen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon ausgehe, dass die Basisstationen kein Gesundheitsrisiko darstellten.
Der Telekommunikationsverband
Asut schreibt in einer Mitteilung, dass die Datennutzung nach wie vor zunehme. Mobilfunkanbieter müssten, um den steigenden Bedarf zu decken, nach der Entscheidung des Ständerats wohl zahlreiche neue Antennen bauen. "Der Bundesrat ist jetzt gefordert", heisst es in der Mitteilung, "im Rahmen seiner Kompetenzen zügig die Voraussetzungen zu schaffen, damit die bestehenden Anlagen modernisiert werden können und nicht Tausende von neuen Anlagen errichtet werden müssen, um die steigende Nachfrage zu decken." Die Motion für eine Erhöhung der Grenzwerte hatte der Nationalrat im Juni 2016 angenommen, mit dem Ziel, den Ausbau bestehender Mobilfunkanlagen zu vereinfachen.
(aks)