Wegen Bestechung wurde am Freitag der Samsung-Chef Lee Jae-Yong verhaftet. Der 48-Jährige hatte 2014 die Geschäftsführung von
Samsung von seinem Vater aus gesundheitlichen Gründen übernommen, wobei der Vater offiziell noch immer an der Unternehmens-Spitze steht. Nun soll Lee in den Bestechungs-Skandal rund um die südkoreanische Präsidentin Park Geun-Hye verwickelt sein. Laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft habe man Beweise dafür gefunden, dass Lee durch strafbare Handlungen Gewinne verschleiert sowie Vermögenswerte im Ausland versteckt habe. Ein bereits im Januar erlassener, erster Haftbefehl gegen Lee musste dazumal aus Mangel an Beweisen wieder aufgehoben werden.
Im Zentrum der Ermittlungen steht eine umstrittene Firmenübernahme, wobei Samsung für die Zustimmung der Regierung respektive des staatlichen Rentenfonds einer Vertrauten der Präsident 40 Millionen Dollar gezahlt haben soll. Lee soll davon nicht nur gewusst, sondern die 40 Millionen Dollar gar aus Firmenvermögen gezahlt und damit unterschlagen haben. Lee wiederum behauptet, er sei von der Präsidentin Park genötigt worden.
(abr)