Die deutsche Industrie hat die Vorteile der 3D-Drucktechnologien erkannt und setzt je länger je mehr auf das Verfahren. Wie der deutsche Branchenverband Bitkom im Rahmen einer Befragung von 555 deutschen Industrieunternehmen mit über 100 Mitarbeitenden festgestellt hat, nutzen aktuell bereits 32 Prozent der befragten Firmen den 3D-Druck, vor einem Jahr lag der Wert noch bei 28 Prozent.
Das Anwendungsfeld ist beachtlich vielseitig: So gaben 42 der Unternehmen an, wie würden den 3D-Druck zur Herstellung von Mustern, Giessformen und Werkzeugen verwenden. 35 Prozent der Unternehmen erklären weiter, man fertige damit Ersatzteile an, und 30 Prozent erstellen Modelle. Als gewichtigster Vorteil des 3D-Drucks nennen die Befragten indessen die Möglichkeit, individualisierte Produkte herstellen (61%) zu können sowie ein Plus an Flexibilität bei der Herstellung (55%).
Generell sind die befragten Unternehmen der Ansicht, dass sich die 3D-Drucktechnologie früher oder später durchsetzen werde. So halten es 78 Prozent der Befragten für wahrscheinlich, dass der 3D-Druck "Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten tiefgreifend verändern" wird. Kein disruptives Potential sehen derweil gerade einmal 7 Prozent. Ähnlich äussert sich auch Bitkom-Präsident Achim Berg: "Traditionelle Fertigungsverfahren werden bislang zwar noch nicht vollständig vom 3D-Druck verdrängt, dennoch hat er grosses Potenzial, sich in vielen Bereichen zum bevorzugten Produktionsverfahren zu entwickeln.“
(rd)