Kaspersky gibt bekannt, dass die Verlagerung der Datenspeicherung und Datenverarbeitung von Russland in die Schweiz nun abgeschlossen sei. Dies ist laut der Mitteilung einer der Meilensteine im Rahmen der 2017 angekündigten globalen Transparenzinitiative des Cyber-Security-Anbieters. Weitere Elemente der Initiative sind die Bereitstellung des Source Code der Kaspersky-Software für unabhängige Reviews, darunter eine Überprüfung nach SOC2, durch eines der Big-Four-Beratungsunternehmen, sowie die ISO-27001-Zertifizierung für die Datendienste.
Die Migration der Daten und Datenverarbeitung von Russland in zwei Rechenzentren in Zürich betrifft Europa, die USA und Kanada. Ausserdem wurden die Daten und Prozesse für diverse Staaten im asiatischen Raum in die Schweiz verlegt, darunter Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, die Philippinen, Indien, Indonesien und Singapur.
In Nordamerika begegnete
Kaspersky wegen der Datenhaltung in Russland und der damit verbundenen Spionage-Bedenken hoher Skepsis, bis hin zum Kaspersky-Verbot für US-Behörden ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Neben der Verlagerung in die Schweiz eröffnet das Unternehmen zusammen mit der gemeinnützigen Cybernb Association deshalb ein Transparenzzentrum im kanadischen New Brunswick. Das Zentrum wird Anfang 2021 in Betrieb genommen, ist weltweit das fünfte seiner Art und erlaubt Kaspersky-Partnern, den Quellcode in Augenschein zu nehmen sowie mehr über die Technologie und die Datenverarbeitungspraktiken zu erfahren. Weitere Transparenzzentren sind in São Paulo, Kuala Lumpur, Madrid und Zürich angesiedelt.
(ubi)