Die Schweiz gewinnt als Datenzentrums-Standort international immer mehr an Bedeutung und ist mittlerweile unter den zehn grössten Standorten in Europa. Gemessen an der Bevölkerung liegt die Schweiz nach den Niederlanden mit einer gesamten Rechenzentrumsfläche von 154'000 Quadratmetern gar auf Platz zwei in Europa. Und nach Frankfurt, London, Amsterdam, Paris und Dublin liegt die Region Zürich in Europa auf Platz 6 der grössten Stromkonsumenten für Data Centers auf dem Kontinent. Dies geht aus Untersuchungen des Anleihefonds- und Vermögensverwalters CBRE hervor. Zwar sei der Schweizer Markt aufgrund seiner absoluten Grösse noch immer im Nischenbereich zu verorten, gewinne aber nach und nach an Relevanz für Investoren und Infrastruktur-Fonds. Nach dem Kanton Zürich (63'000 Quadratmeter) sind Waadt (19'000 Quadratmeter), Bern (18'000 Quadratmeter) und Genf (17'000 Quadratmeter) die grössten Datacenter-Standorte in der Schweiz.
Nach der Definition, die in der Studie Anwendung findet, rangiert Zürich unter den sogenannten Tier 2 Markets für Datenzentren, zusammen mit anderen vergleichbaren Standorten wie Dublin, Mailand, Stockholm, Warschau und Madrid. Frankfurt, London, Amsterdam und Paris (FLAP) werden derweil als Tier-1-Standorte bezeichnet. Gerade an den Tier-2-Standorten wachse derzeit das Bedürfnis nach Hypescaler-Umgebungen im Zusammenhang mit tieferer Latenz und mehr Effizienz. Angekurbelt werde die Entwicklung weiter durch die Pandemie, so die Studienverfasser.
Und die Entwicklung scheint nicht zu stoppen: Erst kürzlich gab
Green bekannt, dass man in Dielsdorf den Bau eines weiteren Datacenter-Campus plant, gleichzeitig baut Vantage Datacenters in Winterthur einen grossen Datacenter-Komplex, während
Interxion in Glattbrugg ein grosses Bauvorhaben startet ("Swiss IT Magazine" berichtete
hier ,
hier und
hier).
Die Studie steht
an dieser Stelle als PDF zum Download zur Verfügung.
(win)