Microsoft ist der geplanten Übernahme von
Nuance einen Schritt nähergekommen. Nachdem bereits die US-Behörden dem Deal zugestimmt haben, hat nun auch die EU-Kommission grünes Licht gegeben. Das Geschäft wurde ohne Auflagen genehmigt, da keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufgekommen seien. Von Seiten der EU
heisst es unter anderem: "Die Kommission stellte fest, dass
Microsoft und Nuance sehr unterschiedliche Produkte anbieten. Während das Angebot von Nuance überwiegend vorkonfigurierte Lösungen für Endnutzer umfasst, bietet Microsoft Anwendungsprogrammierschnittstellen (API) als Teil seiner Azure Cognitive Services an, die Entwickler nutzen können, um Spracherkennungstechnologie in ihre Programme zu integrieren. Zudem wird das aus dem Zusammenschluss hervorgehende Unternehmen weiterhin starkem Wettbewerbsdruck durch andere Akteure ausgesetzt sein."
Nuance ist spezialisiert auf Sprachverarbeitung und Künstliche Intelligenz, die Produkte werden dabei vor allem im Gesundheitswesen eingesetzt. Microsoft hatte im April angekündigt, Nuance für 19,7 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Damit handelt es sich nach der Linkedin-Übernahme für 26,2 Milliarden Dollar um den zweitgrössten Deal in der Geschichte Microsofts.
Nach wie vor ausstehend ist die Zustimmung der britischen Monopolbehörde CMA, deren Untersuchung der Übernahme erst Anfang 2022 erfolgen wird.
(mw)