Bereits im Oktober 2020 schockierte
IBM mit dem Abbau von rund 10'000 Stellen allein in Europa ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Nun steht der US-amerikanische Technologiegigant abermals wegen seiner Personalstrategie in der Kritik. Wie "The Register"
berichtet, ist im Zusammenhang mit einer Klage gegen IBM ein
Dokument veröffentlicht worden, das die Vermutung nahelegt, dass ältere Mitarbeitende von IBM systematisch diskriminiert und bevorzugt entlassen werden.
Aus den Gerichtsakten des United States District Court im Southern District of New York geht hervor, dass ältere Mitarbeiter IBM-intern als "Dinobabies" bezeichnet werden, die man möglichst loswerden sollte, um die Transformation des Unternehmens voranzutreiben. Die Dinobabies seien eine Spezies, die aussterben sollte, ist unter anderem in den Dokumenten zu lesen. Dabei soll älteren Mitarbeitern nahegelegt werden, das Unternehmen zu verlassen. Ein
weiteres Dokument erhärtet den Verdacht, dass IBM versucht, die eigene Belegschaft drastisch zu verjüngen und ältere Mitarbeitende loszuwerden.
Gegenüber der
"New York Times" (Paywall) dementiert Unternehmenssprecher Adam Pratt kategorisch, dass IBM ältere Mitarbeitende systematisch diskriminiere. Man entlasse oder suche Mitarbeitende aufgrund ihrer Fähigkeiten, und nicht aufgrund ihres Alters. Das durchschnittliche Alter der Mitarbeitenden habe bei IBM im Jahr 2020 rund 48 Jahre betragen und sei somit auf demselben Stand seit 2010. Zu erwähnen ist aber auch, dass IBM versucht hatte, die Veröffentlichung der oben genannten Dokumente zu verhindern, was der Richter jedoch abgelehnt hat.
(luc)