Microsoft entkommt Wettbewerbsklage von OVH Cloud
Quelle: OVHcloud

Microsoft entkommt Wettbewerbsklage von OVH Cloud

OVH Cloud hat sich mit Microsoft geeinigt, die Antitrust-Beschwerde vom März 2022 fallen zu lassen. Microsoft muss dafür sein Cloud-Geschäftsgebaren in einigen Punkten ändern.
22. Juli 2024

     

Es sieht so aus, dass Microsoft nun doch nicht mit einer Klage des französischen Cloud-Anbieters OVH Cloud in Sachen Cloud-Lizenzierungsgebaren rechnen muss. Die beiden Unternehmen haben sich darauf geeinigt, dass OVH Cloud die Klage fallen lässt, wie "Thurrott.com" berichtet. Ursprünglich hatte OVH Cloud Microsoft im März 2022 dahingehend verklagt, dass Microsoft die Nutzung seiner Cloud Services via andere Cloud-Plattformen nur stark überteuert anbiete.

Dazu zählen auch Exit-Gebühren für Kunden, die statt Azure zu einer lokalen Alternative wechseln. Dieses Thema brachte auch andere europäische Cloud-Anbieter zu vergleichbaren Beschwerden, worauf sich der Verband CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) einschaltete und die EU eine formelle Untersuchung lancierte. Inzwischen hat sich Microsoft mit den meisten CISPE-Mitgliedern geeinigt und an die Organisation einen Obolus in Höhe von 20 Millionen Euro entrichtet – OVH Cloud hielt als letzter der betroffenen Anbieter die Stellung und hat nun offenbar auch noch eingelenkt. Es scheint unwahrscheinlich, dass die EU die Sache nun weiter verfolgt.


Dennoch betonte ein OVH Cloud-Sprecher: "Auch wenn diese Einigung einen konkreten Fortschritt für das gesamte europäische Cloud-Ökosystem darstellt, sind unbedingt weitere Massnahmen erforderlich, um allen wettbewerbswidrigen Praktiken von Hyperscalern auf dem EU-Cloud-Markt ein Ende zu setzen." (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Microsoft stellt CISPE mit 20 Millionen Euro ruhig

11. Juli 2024 - Um eine Klage der Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) bei der EU-Kommission abzuwenden, bezahlt Microsoft der CISPE 20 Millionen Euro. Nun schreiben beiden Parteien von "besseren Wettbewerbsbedingungen".

Unbundling von Teams und Office reicht der EU nicht

26. Juni 2024 - Obwohl Microsoft seine Office-Suite seit kurzem auch ohne Teams anbietet, zeigen sich die EU-Wettbewerbsbehörden noch nicht zufrieden und fordern weitere Massnahmen.

EU sieht Microsofts Beteiligung an OpenAI nicht als Übernahme

18. April 2024 - Microsoft muss sich in Europa nicht gegenüber den Wettbewerbshütern rechtfertigen. Denn die EU-Kommission bewertet die hohen Investitionen in OpenAI nicht als Übernahme.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER