Microsoft stellt CISPE mit 20 Millionen Euro ruhig
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Microsoft stellt CISPE mit 20 Millionen Euro ruhig

Um eine Klage der Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) bei der EU-Kommission abzuwenden, bezahlt Microsoft der CISPE 20 Millionen Euro. Nun schreiben beiden Parteien von "besseren Wettbewerbsbedingungen".
11. Juli 2024

     

Der gemeinnützige Handelsverband "Cloud Infrastructure Services Providers in Europe" (CISPE) hatte sich im Ende 2022 bei der EU-Kommission über die Vertragspraktiken für Cloud-Dienstleistungen von Microsoft beschwert. Um nun eine drohende Untersuchung der Wettbewerbsbehörden abzuwenden, hat Microsoft 20 Millionen Euro in die Hand genommen und der CISPE zugutekommen lassen, sodass diese ihre Beschwerde bei der Kommission zurückgenommen haben. Dies berichtet "Reuters". Die Transaktion hinterlässt einen Beigeschmack von Korruption, doch die beiden betroffenen Akteure sind frohen Mutes.


"Diese Vereinbarung wird gleiche Wettbewerbsbedingungen für europäische Anbieter von Cloud-Infrastrukturdiensten und ihre Kunden schaffen", lässt sich etwa CISPE zitieren. Noch blumiger klingt es seitens Microsofts Präsident Brad Smith: "Nachdem wir mehr als ein Jahr lang mit CISPE und seinen europäischen Mitgliedern zusammengearbeitet haben, freue ich mich, dass wir nicht nur ihre Bedenken aus der Vergangenheit ausgeräumt haben, sondern auch gemeinsam einen Weg in die Zukunft gefunden haben, der noch mehr Wettbewerb auf dem Cloud-Computing-Markt in Europa und darüber hinausbringt."
Wie es im Bericht ausserdem heisst, plant Microsoft die Entwicklung eines Produktes, welches es den CISPE-Mitgliedern ermöglicht, Software des Tech-Konzerns auf ihren Plattformen in der Azure-Cloud-Infrastruktur von Microsoft auszuführen. Die Preisen sollen denen von Microsoft entsprechen.

Andere Konkurrenten wie etwa AWS oder Google Cloud sind über das Geschäftsgebaren von Microsoft nicht zufrieden, gehen aber nur auf die fragwürdigen Lizenzierungspraktiken und nicht auf den Deal zwischen Microsoft und CISPE ein. AWS ruft Microsoft auf, seine diskriminierenden Lizenzierungspraktiken zu unterbinden und Google Cloud hofft, dass andere Länder die Vertragsbedingungen von Microsoft genauer unter die Lupe nehmen. (dok)


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