Ladensterben: IT-Shops am stärksten betroffen
Quelle: SITM

Ladensterben: IT-Shops am stärksten betroffen

Einer Erhebung zufolge verschwanden in der Schweiz in den letzten zehn Jahren knapp 27'000 Läden. Gleichzeitig wurden über 32'000 neu eröffnet. Im Bereich Unterhaltungselektronik und Computer ist die Zahl der Läden aber gesamthaft gesunken.
16. August 2024

     

Das Unternehmen Crif, Schweizer Anbieter von Lösungen für Kreditrisikomanagement, Betrugsbekämpfung und Adresspflege, hat das Thema Ladensterben seit 2014 untersucht. Laut der Ergebung sind in den letzten Jahren in der Schweiz 26'926 Läden verschwunden. Gleichzeitig wurden aber insgesamt 32'275 neue Geschäfte im stationären Handel gegründet. Das ergibt netto ein Plus von 5349 Läden, was einem Wachstum von 16,6 Prozent entspricht.


Allerdings: Stellt man die Anzahl von Neugründungen den Löschungen gegenüber, so verzeichnen Läden, welche Unterhaltungselektronik, Computer und Software anbieten, den grössten Rückgang an Verkaufsstellen, wie Crif schreibt. So soll es in den zehn Jahren im Detailhandel mit Datenverarbeitungsgeräten und Software zu 944 Schliessungen gekommen sein. Die Zahl der Neueröffnungen nennt Crif nicht – es dürften aber deutlich weniger gewesen sein. Ebenfalls ein Minus gab es bei Bäckereien, Metzgereien und Bekleidungsgeschäften. Im Plus dagegen waren der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Parfümerien und Blumengeschäfte.
Der Vergleich von Neugründungen mit den Löschungen von Detailhandelsgeschäften zeige, dass die Jahre 2014, 2015, 2016 sowie 2019 ein Negativwachstum verzeichneten – sprich mehr Geschäfte gelöscht als neue gegründet wurden. In den folgenden Jahren gab es jeweils eine Erholung, 2017, 2018 sowie von 2020 bis 2023 wurden wieder mehr Läden eröffnet als geschlossen.

Auch der Onlinehandel wurde untersucht. Dieser sei zwischen 2014 und 2017 kontinuierlich gewachsen, 2018 dann leicht zurückgegangen. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 gab es derweil einen regelrechten Wachstumsschub, bevor die Firmengründungen im Onlinehandel 2022 um über 30 Prozent zurückgingen. 2023 erholten sich die Zahlen dann wieder. Über die ganze Zeitperiode hinweg verzeichnete der Onlinehandel ein Nettowachstum von 42,4 Prozent. (mw)


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