2023 machten
AWS,
Microsoft und
Google 16 Milliarden Dollar Umsatz über ihre Cloud-Marktplätze. Doch schon bis 2028 sollen die Softwareverkäufe auf 85 Milliarden Dollar in die Höhe schnellen, wie die Analysten von Canalys prognostizieren. Die Marktauguren gehen davon aus, dass Kunden ihr Einkaufsverhalten verändern und dazu übergehen, immer mehr Drittanbieter-Anwendungen über die Marktplätze zu beziehen. Das lockt wiederum mehr und mehr Anbieter auf die Plattformen. Bereits in diesem Jahre sollen Unternehmen wie beispielsweise Cisco, Citrix, Crowdstrike, IBM, Netapp, Nutanix, Red Hat, Salesforce, Servicenow, Snowflake und Zoom, aber auch kleinere ISVs ihre Umsätze über die Marktplätze deutlich steigern.
Damit verändet sich laut Canalys auch die Vertriebsstruktur. Bisher hatten die Kunden allem voran direkt von den Hyperscalern gekauft. Bis 2027 sollen aber bereits 50 Prozent der Verkäufe über den Channel laufen. Durch Modelle wie Channel Partner Private Offers von
AWS, Multiparty Private Offers von Microsoft und die neu eingeführten Marketplace Channel Private Offers von Google Cloud können Anbieter ihren Partnern ermöglichen, massgeschneiderte Lösungen auf den Marktplätzen anzubieten. "Der Channel ist besorgt über den Siegeszug der Marktplätze, aber sowohl die Hyperscaler als auch die Anbieter erkennen die wichtige Rolle der Channel-Partner an, wenn es darum geht, die Kundenakzeptanz und das Wachstum voranzutreiben", sagt Alastair Edwards, Chief Analyst bei
Canalys.
Und auch die Distributoren sollen in diesem Konstrukt ihre Rolle finden. Sie werden laut den Analysten Second-Tier-Partner beim Verkauf über die Plattform unterstützen und ihnen den Weg ebnen. Entsprechende Programme stellen künftig eine stärkere Einbindung des Channels sicher, ist
Canalys überzeugt. "Ein nahtloses Einkaufserlebnis ist unerlässlich, und der Erfolg wird von einer stärkeren API-gestützten Integration zwischen Hyperscalern, Distributoren und Partnerplattformen abhängen", unterstreicht Edwards.
(sta)