Im zweiten Quartal stiegen die weltweiten Ausgaben für Cloud-Infrastrukturdienste um 19 Prozent auf 78,2 Milliarden Dollar. Ein erheblicher Teil davon soll bereits in KI-bezogene Projekte fliessen, wie die Marktanalysten von
Canalys berichten. Davon profitieren weiterhin vor allem die Hyperscaler. Sie sicherten sich 63 Prozent der Gesamtausgaben – und somit 24 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Die jeweiligen Marktanteile sind wiederum seit vielen Quartalen nahezu unverändert.
AWS kommt auf 33 Prozent,
Microsoft auf 20 Prozent und
Google auf 10 Prozent. Auf die übrigen Anbieter entfielen somit die restlichen 37 Prozent. Das soll sich allerdings in Zukunft weiter zugunsten der Hyperscaler verändern, wie Canalys prognostiziert.
Die investieren gleichzeitig stark in den Ausbau ihrer Infrastruktur und rüsten sich für die hohen Ressourcenanforderungen von Künstlicher Intelligenz. Laut den Analysten gibt es jedoch Bedenken im Markt hinsichtlich möglicher Überinvestitionen in KI. Vor allem, da die Renditen länger auf sich warten lassen als erwartet. Dennoch steigerten die Hyperscaler ihre Investitionen in neue Rechenzentren im zweiten Quartal um zehn Milliarden. Laut Canalys in dem Bewusstsein, dass eine Überschätzung der Investitionsrisiken nachteiliger sein kann als eine Unterschätzung.
"Die Kommerzialisierung neuer Technologien geschieht nicht über Nacht", erklärt Alex Smith, VP bei
Canalys. "Angesichts von transformativen Tools wie KI werden die wichtigsten Anbieter investieren, weil sie befürchten, etwas zu verpassen. KI ist auf grosse Rechenleistung und Speicherplatz angewiesen, und die Hyperscaler hoffen, dass KI-gestützte Dienste der nächste zwingende Grund für Kunden werden, in die Cloud zu wechseln."
(sta)