Die Verträge zwischen Salt und
Starlink, dank denen der Schweizer Telco lückenlose Internetverbindung in der ganzen Schweiz bieten will ("Swiss IT Magazine"
berichtete), liegen auf Eis. Mit der ergänzenden Leistung von Starlink wollte Salt eigentlich in den nicht oder schwächer erschlossenen Gegenden, wie etwa gewissen Bergregionen, flächendeckenden Empfang ermöglichen. Starlink wäre in diesem Modell also eine Ergänzung zur bestehenden Infrastruktur von
Salt.
Wie "Watson"
berichtet, ist die Zusammenarbeit derzeit aber pausiert. Denn die Rahmenbedingungen vonseiten der Behörden fehlen noch. Daher werde der Telco mindestens bis 2027 warten müssen, bis man den Kunden den Service auch wirklich bieten kann. Die Prozesse würden länger dauern, als man ursprünglich angenommen habe, so eine Salt-Sprecherin gegenüber "Watson".
Das Bakom meint derweil, dass man das Thema international koordiniert angehen müsste. Dafür arbeitet man heute mit einer Arbeitsgruppe der European Conference of Postal and Telecommunications Administrations (CEPT) zusammen.
Eines der schwierigen Themen bei
Starlink in der Schweiz ist auch der Datenschutz. Starlink ist nicht Teil der Liste der zertifizierten US-Unternehmen, die im Rahmen des Swiss-US Data Privacy Framework gepflegt wird und hat auch keine Ansprechpartner in der Schweiz. Damit fehlt der Zwang, die Verarbeitung der gesammelten Daten offenzulegen, was Experten selbstverständlich kritisch sehen.
Um Starlink in der Schweiz nutzen zu können, braucht man aber nicht mal einen Salt-Vertrag: Seit 2023 hat Starlink eine entsprechende Bewilligung in der Schweiz und
bietet seinen Dienst auch unabhängig von hiesigen Telcos an.
(win)