Bereits Anfang 2017 ist Technologie-Provider Also in der Schweiz mit ersten Angeboten rund um das Thema Workplace as a Service gestartet und hat damit begonnen, Arbeitsplätze zu fixen monatlichen Kosten zu liefern. In dieser Zeit begann auch der Wandel in der Branche: Reseller konzentrieren sich zunehmend auf Dienstleistungen statt auf den reinen Wiederverkauf von Waren. Heute ist weitgehend klar, dass die Zukunft im IT-Geschäft nicht im Produkteverkauf liegt, sondern in der Integration von Dienstleistungen als zentraler Bestandteil neben Hardware und Software.
Im Jahr 2018 gründete Also das Unternehmen Also Financial Services (ALFS), das sich auf die Finanzierung sowie die Prozesse rund um Leasing und Miete spezialisiert hat. ALFS bietet IT-Resellern heute flexible Mietmodelle für alle Komponenten eines IT-Projekts – von Hardware über Service-Pakete bis hin zu Zubehör und Software. Adrian Gautschi, Head of Supply und Partnermanagement bei
Also, erklärt: "Mit ALFS unterstützen wir IT-Reseller durch massgeschneiderte Finanzierungs- und Service-Dienstleistungen, die sie in ihre Endkundenangebote integrieren können. Dies reduziert ihren Aufwand in der Angebotserstellung, im Roll-out sowie in der Betriebsphase von Mietlösungen." Zusätzlich ermöglicht ALFS White-Label-Verträge, bei denen Reseller ihren Endkunden Mietverträge mit eigenem Logo und Footer anbieten können.
Versicherungen und Restwerte
Jüngst nun wurde das Angebot rund um Mietlösungen von
Also um verschiedene Komponenten erweitert. Neben der Finanzierung von Hardware, Software und Services können nun auch Versicherungsleistungen integriert werden, die beispielsweise Schäden an Geräten wie Laptops oder Monitoren abdecken. Eine weitere Neuerung betrifft Roll-out-Projekte: Hier übernimmt die Also-Logistik Aufgaben wie die Einrichtung und Etikettierung von Geräten sowie deren Integration in die IT-Systeme des Endkunden. Auch Garantiefälle und Rückgaben werden abgewickelt. Da die Geräte im Eigentum von ALFS bleiben, kann der Endkunde defekte Geräte direkt an Also senden, wo diese ausgetauscht oder repariert werden. Besonders hervorzuheben ist die Einführung der Restwertkalkulation. Dabei wird der geschätzte Wert der Geräte nach der Vertragslaufzeit – üblicherweise drei Jahre – vorab in die Berechnung des Mietpreises einbezogen. Dies führt zu niedrigeren monatlichen Kosten für Endkunden, womit das Mietmodell noch wirtschaftlicher und nachhaltiger werden soll. "Hier arbeiten wir mit einer Reihe von Remarketing- und Refurbishment-Partnern zusammen, die uns den Restwert einer bestimmten Anzahl Geräte angeben. Diesen Restwert rechnen wir in den Mietpreis ein, sodass wir letztlich in der Lage sind, einen günstigeren Gesamtmietpreis zu gewähren, von dem sowohl Reseller als auch Endkunden profitieren können", erklärt Gautschi.
Nachhaltigkeit und Effizienz
Adrian Gautschi betont, dass die Restwertkalkulation auch ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist. "Sowohl Hersteller als auch der Channel bewegen sich in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um ihre ESG-Ziele (Environmental, Social, Governance) zu erreichen, bleibt den Herstellern keine andere Wahl." Daher fordern Hersteller vom Channel, Geräte zu reparieren und wieder in Umlauf zu bringen, und unterstützen sie dabei.
Typischerweise würden Firmen für ihre Geräte eine Nutzungsdauer von – wie erwähnt – drei Jahren definieren, bevor sie aus Sicherheits- oder Effizienzgründen ausgetauscht werden – auch wenn die Geräte noch voll funktionsfähig sind und einen Restwert haben. Dieser Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den verbauten Komponenten, der Abnutzung und der Marke, wie Adrian Gautschi ausführt.
Die zurückgegebenen Geräte verkauft
Also beziehungsweise ALFS an Remarketing- und Refurbishing-Partner, die sie wieder in Umlauf bringen – entweder im B2C-Bereich oder im Export. Reseller haben zudem als Option die Möglichkeit, die zurückgegebenen Geräte selbst zu übernehmen. "Das kann sinnvoll sein, um einen eigenen Swap-Pool aufzubauen, über den der Reseller selbst Geräte beim Endkunden befristet austauschen kann", erklärt Gautschi.
Breite Herstellerabdeckung
Was die Produktekategorien und die Hersteller angeht, für die die Restwertkalkulation verfügbar ist, sagt Adrian Gautschi: "Aktuell können wir die Restwertkalkulation für über 25 Hersteller anbieten. Voraussetzung ist, dass wir einen Abnehmer für das Gerät finden. Daher bieten wir diese Möglichkeit vor allem für bekannte Marken – und das über alle Produktkategorien hinweg, einschliesslich PCs, Notebooks, Smartphones, Tablets und Peripheriegeräte wie Monitore, Kameralösungen und hochwertige Tastaturen." Erwähnenswert ist dabei auch, dass ALFS Finanzierungsobjekte finanziert, die nicht bei
Also eingekauft werden.
Abschliessend betont Adrian Gautschi: "Mit der Erweiterung des Mietmodells unterstützt Also nicht nur IT-Reseller, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit in der IT-Branche bei. Flexible Finanzierungsmöglichkeiten, umfassende Service-Dienstleistungen und ein Fokus auf Ressourcenschonung machen das Modell attraktiv für alle Beteiligten – vom IT-Reseller über den Endkunden bis hin zu den Herstellern."
(mw)