Compaq-Storage: Leasen statt kaufen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/03

     

Bereits Mitte letzten Jahres hat Compaq begonnen, seinen Kunden verstärkt «Computing on Demand»-Leistungen anzubieten. Damit war das gesamte Hardware-Portfolio gemeint – vom handlichen PDA über den PC bis hin zu Servern und Storage. Offenbar will man dieses Modell jetzt in Westeuropa und Nordamerika weiter ausbauen. Compaq will nun auch «Access on Demand» für Thin Clients, «Capacity on Demand» für Pro Liant Server und «Managed Storage Solutions» mit Services anbieten.
Man kann jetzt bei Compaq das Management der Storage-Umgebung Gigabyte-weise mieten und bei Bedarf auch gleich noch die Infrastruktur dazu leasen. Die USA-Preise liegen bei 9 Dollar pro Gigabyte und Monat, mit Infrastrukturleasing bei 15 Dollar. Die Schweizer Preise sollen ähnlich aussehen. Momentan gibt es das Angebot nur direkt bei Compaq und nur für Grossunternehmen. Ab etwa Mitte Jahr ist auch ein Modell mit indirektem Verkauf an KMUs geplant.

Sparpotential

Ian Hodgson, Director of Outsourcing bei Compaq, rechnet vor, dass ein Unternehmen über drei Jahre gesehen 10 bis 20 Prozent sparen kann, wenn es für Storage-Nutzung bezahlt, statt die Kapazitäten gleich zu kaufen. «Im Preis sind Service-Leistungen inbegriffen und Sie bezahlen nur für die Kapazität, die Sie tatsächlich nutzen. Normalerweise kaufen Unternehmen grosse Kapazitäten, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Das ist teurer», lässt sich Hodgson zitieren. In der Schweiz ist das reine «Capacity on Demand»-Modell seit Oktober implementiert. Im neuen Angebot mit mehr Services sieht Alexander Lehrmann, Storage Business Unit Manager bei Compaq Schweiz, vor allem «einen zusätzlichen Pfeil im Köcher, der eben mit dazu gehört.» Man kann jetzt im Rahmen der Services auch Planung, Installation und die komplette Maintenance von Compaq erledigen lassen.

Hochgesteckte Ziele


Hodgson glaubt optimistisch, Compaq werde im ersten Halbjahr 2002 ein Drittel allen Speichers in Westeuropa und den USA auf «Demand»-Basis verkaufen. Sehr positiv gedacht – Lehrmann schränkt denn auch realistisch ein: «Das ist sicher eine Zielgrösse, die man sich vornehmen kann.» Es brauche noch seine Zeit, bis Kunden die neuen Methoden wirklich annähmen. Viele hätten immer noch Angst, ihre Daten in fremde Hände geben zu müssen, auch wenn das bei einigen Varianten gar nicht der Fall sei. (ava)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER