Die Berner Firma Netbeat hat die zweite Version ihrer Firewall «Sophia» herausgebracht. Sophia ist ganz klar auf den KMU-Markt ausgerichtet. Sie unterstützt bis zu 500 Benutzer. Die kleinste Lizenz ist für 5 User und kostet 645 Franken. Die unlimitierte Lizenz kostet 6945 Franken (Preise für Endkunden).
Der Clou dieser Schweizer Firewall ist, dass sie komplett ab CD-Rom läuft: Das macht eine eigentliche Installation unnötig, und Updates können vorgenommen werden, indem einfach die CD ausgetauscht wird. Ausserdem ist das ein Schutz gegen direkte Angriffe auf die Firewall.
Da die CD ja nicht beschreibbar ist, können Systemdateien nicht verändert werden. Konfiguriert wird über einen Browser, die Konfigurationsdateien werden auf Diskette gespeichert, wobei sensible Dateien extra verschlüsselt und die ganze Diskette mit einem Hash-Code gesichert wird.
Sophia ist eine Alternative zur Software-Firewall und zur Appliance.
Sie läuft auf einem dedizierten PC, im Unterschied zu einer Appliance kann der Kunde oder der Reseller die ihm genehme Hardware selbst wählen. Die Anforderungen sind dabei recht gering, Netbeat gibt einen Pentium 60, eine 500 MB-Festplatte und 64 MB RAM als Mindestkonfiguration an. Die Anforderungen steigen vor allem, wenn VPN genutzt wird.
Der Hauptunterschied zur ersten Version ist, dass jetzt auch VPN, sowie Intrusion Detection und Intrusion Prevention-Funktionen integriert wurden. Daneben wurde unter anderem die Benutzeroberfläche überarbeitet, und es gibt neben der deutschen nun eine französische Version. «Sophia» kann zwar remote konfiguriert werden, aber bei einer zentralen anagement-Software, die Partner dabei unterstützen würde, Managed Services anzubieten, ist man noch nicht so weit wie zum Beispiel die direkte Konkurrenz von
Sonicwall. Ein entsprechendes Tool sei angedacht, aber noch nicht realisiert.
Sophia soll ausschliesslich über Partner vetrieben werden, der Disti ist Netstuff. Um die Partner zu unterstützen (Netbeat ist sich des Problems der mangelnden Bekanntheit bewusst), soll in nächster Zeit eine Inseratenkampagne in verschiedenen Zeitschriften gestartet werden. (hjm)