Dell-Chef Michael Dell erklärte in einer «Diskussionsrunde» am Gartner Symposium/ITxpo 2002 vor nicht weniger als 5000 IT Executives, dass sein Unternehmen die Kosten im Service-Bereich gewaltig herunterschrauben wolle. Das berichtet der Newsletter crn.com.
Services seien einer der Bereiche, in denen Dell im nächsten Jahr mit innovativen Angeboten an Boden gewinnen wolle. «Wir kreieren ein neues Service-Modell, das auf Semi-Custom Services beruht. Daher konnten wir die Kosten um 40 bis 50 Prozent senken», erklärte Michael
Dell.
Fest geschnürte Pakete
Dell verkauft «Fixed Price Services» in festen Paketen, die je nach Komplexität zwischen 15’000 und 50’000 Dollar kosten. Darin könne von
Microsoft Exchange bis hin zu
Oracle 9i Clustering alles enthalten sein.
Als Beispiel nannte Michael
Dell SAN-Implementierungen. «Bevor Dell hier ins Geschäft einstieg, waren die Kosten völlig ausser Kontrolle. Wir schauen bei unseren Angeboten darauf, was es uns wirklich kostet, das zu machen, wie wiederholbar die Vorgänge sind und was wir im Unternehmen und nicht direkt vor Ort machen können. Meist können wir so vorkonfigurieren, dass wir den Aufwand vor Ort minimal halten können», erklärt er sein Spar-Servicemodell.
Im Endeffekt wolle man ähnliche Mechanismen finden, wie die, mit denen man schon die Server- und PC-Preise nach unten geschraubt habe, auch wenn man hier natürlich neue Wege erkunden müsse. Er gibt sich überzeugt, dass «in jedem Teil des Marktes über kurz oder lang ein Weg gefunden wird, der dramatische Kostensenkungen möglich macht.»
Services schnellstwachsender Unternehmensteil
Laut eigenen Angaben hat Dell eine 3,5 Mrd. Dollar schwere Services Organisation mit 8000 Angestellten. Dies sei einer der schnellstwachsenden Unternehmensteile. Die grosse Mehrheit des Wachstums im Service-Bereich solle organisch erfolgen. Aber man sei auch nicht abgeneigt, so
Dell, «die eine oder andere kleine Firma aufzukaufen, die Schlüsselqualifikationen hat, die wir nutzen können, um noch schneller zu wachsen.» (ava)