Namics-CEO Hans Meli musste gehen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/18

     

Hans Meli (Bild), bisheriger CEO des Webdienstleisters Namics, musste den Hut nehmen. Diskussionen innerhalb der Partner-Aktionäre hätten zu wesentlichen Differenzen bezüglich der zukünftigen Partnerstruktur geführt, teilt Namics mit.
Nun hat der Namics-Verwaltungsrat Meli (wie es heisst) «gebeten», von seinem Amt zurückzutreten. An seine Stelle rückt vorübergehend Verwaltungsratspräsident Moritz Wuttke, welcher flugs zum Delegierten des Verwaltungsrats ernannt wurde. Wie es weiter heisst, werde Wuttke zusammen mit den bisherigen Partnern die neue Führungsorganisation bis Mitte November zusammenstellen, dann will das Unternehmen auch weiter informieren.
Hans Meli hatte seine ehemalige Delta Consulting Group (St. Gallen) im Jahr 2000 mit der Publigroupe-Tochter MMD, Lausanne, zu Namics fusioniert. Namics gehört zu 75% der Publigroupe und zu 25% den Mitarbeitern und Partner-Aktionären, wozu auch Meli gehörte.
Namics ist in der letzten Zeit immer mehr unter Druck geraten, da vor allem das von der Publigroupe aufgebaute Romandie-Geschäft der MMD immer weniger Geschäfte generierte. Auch die Expansionsversuche nach USA und Italien sind gescheitert.
In der Romandie wurde zunächst die Lausanner Filiale geschlossen – man wollte mit einer sehr reduzierten Mitarbeiterzahl von Genf aus den welschen Markt betreuen. Von den 43 Mitarbeitern, die Namics in der Romandie einst hatte, blieb zum Schluss keiner mehr übrig.
Zu seinen besten Zeiten hatte Meli über 200 Mitarbeiter unter sich, jetzt waren es weniger als 130. In diesem Jahr hatte die Welschland-Abteilung keinen einzigen Franken mehr zum Umsatz beigetragen. Im Juli sagte Meli in einem Interview zu IT Reseller: «Ich würde Vieles heute anders machen und neu beurteilen.» (mh)


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