«Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen» – was Aschenputtel und ihre Schar von helfenden Vögelchen in Grimms Märchen betrieben, würde man heute wohl als «Policy-Based Linsen Management» bezeichnen.
Policy Based Storage Management und auch ähnlich gelagerte Ausdrücke wie Hierarchical Storage Management oder Data Lifecycle Management meinen alle letztendlich dasselbe: Wenn die Datenmenge zunimmt, sollte man nicht einfach unbesehen mehr Disks oder Tapes einstöpseln. Effizienter und kostengünstiger wäre es, die Daten automatisiert nach bestimmten Kriterien (Art der Daten, Wichtigkeit der Daten, Wichtigkeit der Zugriffsgeschwindigkeit, Aktualität, Zugriffshäufigkeit, gesetzliche Vorschriften...) auf den jeweils geeigneten Datenträgern (hochverfügbare Disksysteme, billigere Disksysteme, Tapes usw.) zu speichern und zu sichern.
Umfassende Lösungen dieser Art, vor allem für komplexe SANs, sind noch Zukunftsmusik und dürften erst zusammen mit der nächsten Generation von Virtualisierungslösungen verwirklicht werden.
Storagetek hat mit der zusammen mit OTG Software entwickelten «Application Storage Manager/E-Mail Xcelerator Software Suite» eine Software-Lösung dieser Art im Angebot, die sich vor allem auf das Problem der E-Mail-Verwaltung konzentriert, ein Problem, das
Unternehmen immer mehr am Herzen liegt.
Denn die E-Mail-Flut schwillt immer stärker an, und die traditionelle Methode, damit umzugehen – einfach alles auf dem Fileserver speichern – ist oft unnötig kostspielig. Ausserdem ist ein Teil der E-Mails Geschäftskorrespondenz, deren Aufbewahrung den Vorschriften der neuen, seit Juni gültigen «Verordnung über die Führung und Aufbewahrung der Geschäftsbücher» genügen muss.
Storagetek bietet aber nicht nur die Software an sich an, sondern darum herum gebaut auch eine komplette E-Mail-Lösung inklusive Software, Hardware und Services.
Die Software
Die «Application Storage Manager/
E-Mail Xcelerator Software Suite» ist für mittlere bis grosse Firmen gedacht. Die Software Suite bestehtaus zwei Hauptmodulen, die auch getrennt erworben werden können. Der «Application Storage Manager» (ASM) besorgt die regelbasierte Speicherung von E-Mails, aber auch anderen Daten – z.B. Texte, statische und nichtstatische Bilddaten, Video, Film- und Tondokumente – auf den verschiedenen Stufen einer Storage-Hierarchie, also zum Beispiel Disks und Tapes.
Die Verschiebung von Daten anhand wählbarer Kriterien erfolgt dabei automatisiert, zum Beispiel können oft benötigte Daten auf einem schnellen Diskspeicher online gehalten werden, sinkt die Zugriffshäufigkeit, dann werden die Daten automatisch von der Platte gelöscht. ASM ist für Sun Solaris, Windows NT/2000 und OS/390-Umgebungen erhältlich.
Der «E-Mail Xcelerator» existiert in drei aufeinander aufbauenden Versionen. Der «E-Mail Archive Manager» kopiert E-Mails und Attachments vom Mail-Server auf einen separaten Archiv-Server. Auf dem Mail-Server bleibt nur ein Link zur Nachricht. So wird einerseits Platz geschaffen und die Leistung gesteigert, andererseits soll dadurch auch die Wiederanlaufzeit nach einem Ausfall verkürzt werden.
Der «E-Mail Content Manager» umfasst darüber hinaus Lifecycle Management- und Content Management-Funktionen, zum Beispiel kann die Aufbewahrungszeit für die Mails nach Grösse, Art, Datum oder Inhalt festgesetzt werden. Ausserdem indexiert die Software alle Mails und Attachments, so dass der Zugriff beschleunigt wird.
Beim «E-Mail Regulatory Manager», vor allem für im Finanzwesen tätige Kunden entwickelt, kommen noch Funktionen dazu, die dabei helfen sollen, beim Umgang mit E-Mails die Regeln der US-Börsenaufsicht zur Prüfung, Klassifizierung und Bewahrung von E-Mails und Attachments zu befolgen. (hjm)
