In IBMs Marketingetage wurde scharf über ein neues Branding für das PC-Geschäft nachgedacht. Das Ergebnis wurde nun bekannt gegeben: Die Personal-Computer werden künftig mit dem Namen «Think» bezeichnet. «Die Vereinheitlichung der IBM PC-Produkte unter der Marke Think ist Ausdruck unserer neuen Strategie», so Michael Cerny, Direktor der IBM PCD EMEA. «Damit zeigen wir, dass unsere gesamte PC-Produktpalette auf den Lösungsansatz für Unternehmenskunden ausgerichtet ist.»
Der deutsche IBM-Chef Erwin Staudt ergänzt: «Der PC ist ein unverzichtbares Glied in der Kette des E-Business. Daher werden wir uns nicht aus dem vermeintlich unattraktiven Geschäft mit Personal-Computern zurückziehen.»
Die Desktops heissen künftig «Thinkcentre». Die Monitore nennen sich «Thinkvision», Zubehör «Thinkaccessoires». Unter «Thinkvantage» werden in Zukunft die PC-Lösungsprodukte vereinigt.
Damit will IBM offenbar an den Erfolg seines Notebooks «Thinkpad» anknüpfen, denn hier hat sich IBM laut Staudt auf Platz eins im Markt vorgearbeitet. Bei PCs liegt IBM nach den Zahlen der Marktforscher von IDC dagegen weltweit auf Platz drei (6% Marktanteil) hinter
Dell (16%) und
HP (15,5%).
«Think» hat Tradition bei IBM: Thomas Watson Senior, der Gründer der
IBM, hat den Begriff 1914 geprägt. Er händigte an neue Mitarbeiter stets einen Leitfaden aus, bei dem an oberster Stelle zu lesen stand: «Think». (ava)