Es war seit längerem als Gerücht bekannt, dass sich
Actebis für CHS-Schweiz interessiert. Seit dem 19. November (ITR berichtete auf www.itreseller.ch) ist es offiziell und unterschrieben: CHS-Schweiz wird von Actebis übernommen.
Genaueres wollten und konnten weder Max Tschabuschnig von der CHS noch Christoph Rüegg von Actebis sagen. Weder wurde ein Kaufpreis bekannt gegeben, noch weiss man, wer die Leitung der neuen Firma übernehmen wird. Für Actebis dürfte der Deal auf jeden Fall ein Gewinn sein. Sie kommt zu einem enorm starken Bein in der Romandie inklusive einer Mannschaft, die froh sein dürfte, den Wirren um CHS entkommen zu sein. Actebis wird damit mit einem Schlag zur Nummer 2 in der Schweiz.
Beide sagten übereinstimmend, dass man sich jetzt auf das Weihnachtsgeschäft konzentrieren wolle. Die neuen Strukturen werden in gemeinsamen Arbeitsgruppen unter der Leitung der Actebis-Holding im ersten Quartal 2000 entschieden. Bereits per Anfang 2000 soll CHS Schweiz rechtlich in die Actebis eingegliedert werden und den neuen Namen erhalten.
Gigantische Verluste der CHS-Gruppe
Die Verluste des zusammenbrechenden Disti-Kolosses beliefen sich im 3. Quartal 99 auf monströse 225,3 Millionen Dollar. Der Hauptteil davon soll auf die deutschen, englischen und österreichischen Teile zurückzuführen sein, die Ende Oktober den Konkurs anmelden mussten.
Das Schicksal der anderen CHS-Gesellschaften ist immer noch in der Schwebe. Der geplante MBO der ganzen europäischen Gruppe scheint gescheitert. Nun spricht man von regionalen MBOs, aber auch davon, dass
Actebis weitere Ländergesellschaften übernehmen könnte. Michael Pohler, der Actebis-Mann für Akquisitionen, wird auf jeden Fall die Ländergesellschaften in Frankreich und Skandinavien genauer unter die Lupe nehmen. (hc)
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