Der Knatsch zwischen dem KMU-Berater OBT und dem Ostschweizer Marktführer in Sachen KMU-Finanzsoftware,
Abacus, ist friedlich beigelegt. OBT wird das Geschäft mit Business One, der KMU-Business-Software von
SAP, in eine separate Firma auslagern.
Damit sind die Bedingungen für den höchsten Abacus-Partnerstatus (Logo Partner) wieder erfüllt. Leodegar Kaufmann von OBT sagt, man könne so am Markt gezielter auftreten. OBT selbst wird weiterhin Abacus vertreiben und implementieren, das Business-One-Team wird mit der neuen Firma, deren Namen und Leitung noch nicht feststeht, den Markt mit der SAP-Software bearbeiten.
Geld und Prestige
OBT hatte unter einigen Nebengeräuschen im Dezember 2002 den Status als Abacus-Logo Partner verloren, als der grosse KMU-Berater in den Vertrieb von Business One einstieg.
Abacus war schon alleine aus Gründen der Fairness gegenüber anderen Partnern gezwungen, OBT den höchsten Status, und damit auch viel Marge, abzuerkennen. Die Situation war für beide Seiten unbefriedigend. Abacus lag plötzlich im Streit mit seinem grössten und wichtigsten Partner, während OBT auf viel Marge verzichten musste.
Die nun gefundene Lösung dürfte auch bei
SAP Schweiz gerne gesehen werden. Denn OBT gibt damit gleichzeitig ein Bekenntnis zu Business One ab. Dies obwohl das Geschäft mit der neuen KMU-Software noch nicht so läuft, wie man es sich bei SAP ursprünglich vorgestellt hatte. Kaufmann: «Schweizer Kunden wollen vor jedem Software-Entscheid zuerst einige Referenzen sehen. Diese Referenzen müssen wir zuerst gewinnen.» (hc)