Ende eines Monopols


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/04

     

Der de facto-Monopolist Quark (Software für professionelle Zeitungsproduktion) gewährt massive Rabatte. Gemäss Quark-Sprecher Matthias Gilke ist der Upgrade auf die neueste Version der Layout-Software XPress bereits ab 500 Euro zu haben. Im Preis inbegriffen ist das Recht auf die zwei nächsten Versionen, ein Mac-Betriebssystem und kostenloser Support.
Was bewegt den einst als teuer und arrogant verschrieenen Hersteller, der heute den Schweizer Markt für Layout-Software und Verlagsproduktionssysteme zu 80 bis 90% beherrscht, zu dieser plötzlichen Konzilianz?

Los von Apple, los von Quark?

Bis heute ist die Kombination von Apple-PCs und Quark-Software ein Quasi-Standard im professionellen Bereich. Doch dies scheint sich nun zu ändern.
Der Entscheid der Grossverlage NZZ, Tamedia, Ringier, EMG (Espace Media Group) und BZM (Basler Zeitung Medien) ihre OS-Landschaft zu vereinheitlichen und sich mittelfristig von Apple zu verabschieden, dürfte auch für Quark gravierende Auswirkungen zeigen.
Denn wo Betriebssysteme gewechselt werden, sind neue Lizenzkosten und somit eine Neuevaluation für Produktionssoftware wie etwa das firmenweite Produktionssystem QPS von Quark fällig.

Geheimnisvolle Ankündigung von A+F

Dies ist die Chance für Adobe und und die Hersteller alternativer Produktionssysteme das Apple/Quark-Monopol zu brechen. In diese Richtung weist eine geheimnisvolle Ankündigung des in der Schweiz dominierende Systemintegrators für den Publishing-Bereich, die Surseer A+F Computersysteme, hin.
Ende März will A+F ein «neues Produktionssystem» vorstellen, wie unsere Schwesterzeitschrift «InfoWeek» berichtete. Insider rechnen denn auch mit einem Rückgang des Marktanteils von Quark von heute etwa 80 auf «nur» noch 50 Prozent. (hc)


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