Informatica, der deutsche Anbieter von Datenintegrations-Lösungen und Business Intelligence, hat seine Aktivitäten in Zürich wieder aufgenommen. Unter der Leitung von Zentraleuropa-Chef Christopher Hackett (42) werden Stefan Orlik und Jörg Wutzbach sich um Beratung, Vertrieb und Kundenbetreuung vor Ort kümmern.
«Wir sind zwar schon seit 1997 in der Schweiz präsent, hatten aber in den letzten eineinhalb Jahren nur einen Einzelkämpfer beschäftigt und die Schweiz kläglich vernachlässigt», sagt Hackett zu IT Reseller. Hackett und seine Leute wollen wieder näher zum Kunden. «Wir bringen das Büro auf Vordermann und werden auch mit unseren Partnern vorwärts machen», so Hackett weiter.
Partner immer willkommen
Wie Hackett zu IT Reseller sagte, vertreibe man die Software selbst auch direkt, aber ebenso durch lokale und internationale Partner. Da Informatica selbst keine Implementierungsdienste anbiete, sei man immer auf der Suche nach Implementierungspartnern, die Mehrwertdienste offerieren können. Je nach Bedürfnissen der Kunden könne der Partner neben den Dienstleistungen die Software auch verkaufen.
«Man muss aber klar sehen, dass unsere Kundenzielgruppe eher Grossfirmen sind, da die Kosten für unsere Lösungen für kleine Unternehmen eher zu teuer sind», so Hackett. Man beliefere in der Schweiz bereits an die 60 Kunden, darunter Grossfirmen wie die UBS, Credit Suisse,
Swisscom aber beispielsweise auch MeteoSwiss, die Edmond Rothschild Bank und die Elektrizitätswerke Obwalden. Das Potential in der Schweiz schätzt Hackett auf rund 200 Unternehmen.
Informatica und das Ei des Kolumbus
Mit der Eröffnung des neuen Büros hat der Hersteller in der Schweiz auch erstmals eine neue Architektur vorgestellt. Das Zauberwort Informaticas heisst Universal Data Services (UDS). Informatica spricht gar von einem neuen Paradigma für die Sammlung, Integration, Visualisierung und Überprüfung von Unternehmensdaten. «Jetzt können wir für die Dateninteraktion anbieten, was Applikations-Server mit Hilfe eines robusten Datenserver-Backbones für den Anwendungsbereich bieten», schwärmte Gaurav Dhillon, CEO und President von Informatica, anlässlich seiner Eröffnungsrede an der Informatica World 2004. Der Einsatz der UDS-Achitektur im Zusammenhang mit strategischen Initiativen wie ICC (Integration Competency Center) sichere nicht nur den Erfolg für alle Integrationsprojekte, sondern löse auch das grösste Kostenproblem im Umfeld der IT: die Kontrolle über alle Punkte der Dateninteraktion zu behalten, die zwischen verschiedenen Applikationen, Systemen und Menschen bestehen, posaunte er. (mh)