Wer sich in den riesigen hannoverschen Messehallen zu verlieren glaubt, sollte das Digital Lifestyle Home aufsuchen. Dort wird dem Besucher vermittelt, wie die eigenen vier Wände schon heute technologisch hochgerüstet werden könnten – sofern man keine Mühen und Kosten scheut. Komplett eingerichtetes Home Environment heisst das neudeutsch und lässt einen bestenfalls für einen Moment die weitläufigen Hallen vergessen, in denen Heerscharen von Besuchern herumwuseln.
Aufgebaut werden sechs Räume: ein Schlafzimmer, ein Studio, ein Wohnzimmer, die Küche, das Büro und Esszimmer. Abgesehen vom Studio eine mehr oder weniger typische Wohnsituation also. Präsentiert wird diese Umgebung im Rahmen des Planet Reseller in der Halle 25. Beim Planet Reseller handelt es sich um ein Zentrum für den Fachhandel, das von der deutschen Branchenzeitschrift Computer Reseller News an der Cebit veranstaltet wird (siehe auch Seiten 30 u. 31).
Das Digital Lifestyle Home wird an der diesjährigen Cebit nun zum ersten Mal aufgebaut. Vor dem Hintergrund, dass IT und Unterhaltungselektronik (UE) zusehends miteinander verschmelzen, sollen Produkte gezeigt werden, die bereits heute diese Vernetzung ermöglichen. Den Kunden sollen ausschliesslich Systeme und Lösungen gezeigt werden, die auch tatsächlich erhältlich sind, heisst es. Geplant ist, Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Audio, TV, Video/Imaging sowie Media-Server-Systeme zu zeigen. Zu sehen sein werden Home-Cinema-Systeme mit DVD, Projektor und Raumklanganlage, Spielekonsolen, Multimedia-PCs, Digital-TV, aber auch Wireless LAN und mobiler Internetzugang via UMTS. Zusätzlich zur Ausstellung sollen im sogenannten Planetforum am Messesonntag (13.3.) Fachvorträge gehalten und Podiumsdiskussionen zum Thema «Digital Lifestyle» veranstaltet werden.
Digital Imaging im Zentrum
Home-Entertainment wird von der Messeleitung neben Voice over IP, Navigation und Telematik als wichtiges Trendthema an der diesjährigen Messe definiert. Neben dem Schwerpunkt zum Thema Konvergenz von IT und UE mit dem Digital Lifestyle Home finden sich über die Messe verteilt weitere Bereiche, in denen Consumer Electronics im Vordergrund steht. Beispielsweise ist in der Halle 1 alles rund um digitale Fotografie untergebracht. Dabei sollen sämtliche Prozesse vom Erfassen über das Speichern, Archivieren und Bearbeiten bis hin zum Präsentieren, Versenden oder Ausgeben von Bildern zum Zug kommen.
Professionelle wie auch private Anwender sollen gleichermassen angesprochen werden.
An der Messe soll zudem mit verschiedenen Spezialaktionen die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Thema Digital Imaging gelenkt werden. So können sich beispielsweise Besucher und Aussteller von Fotoprofis porträtieren lassen und so um den Titel der Miss oder des Mister Cebit buhlen. Zudem setzt ein Fotograf unter dem Titel «Gesichter der Cebit» eine Serie fort, mit der im letzten Jahr begonnen wurde.
Nebenan in der Halle 2 sind verspieltere Themen angesiedelt. Consumer Electronic und Digital Entertainment werden hier gross geschrieben.
Pinnacle Systems wird beispielsweise mit DVB-T (Digital Video Broadcast Terrestrial) zugegen sein, Tatung zeigt unter anderem eine MP3-Jukebox und einen Entertainment-PC.
In der Halle 20 ist beispielsweise die Firma Artec zu finden, die mit verschiedenen Neuheiten aus dem Consumer-Electronics-Bereich, darunter ebenfalls DVB-Lösungen, aufwarten wird. Noch mehr ins Detail gehen die Hallen 23 und 27, die für das Thema Digital Entertainment reserviert sind. Das Neueste in Sachen Audio, Video, Grafik, Multimedia und Gaming soll dort präsentiert werden.
Gesprächsstoff an Foren
Gestreift werden Consumer-Themen auch am sogenannten Smartevent. Der Anlass positioniert sich als Schnittstelle zwischen Anbieter auf der einen und Käufern mit konkreten Projektplänen auf der anderen Seite. Am Messesonntag (13.3.) soll das Thema High Definition TV (HDTV) und Digital TV aus Consumer-Sicht beleuchtet werden. Am Montag (14.3.) wird dann die Business-to-Business-Seite von HDTV in den Vordergrund gestellt. Gemäss Veranstalter (www.smartevent.com) beginnen die Forumstage jeweils mit einer Plenarversammlung aller Teilnehmer, an der die Kaufproblematiken des jeweiligen Industriesektors erörtert werden sollen. Am Nachmittag folgen dann Workshops zu einzelnen Aspekten, die den Dialog zwischen Hersteller, Lösungsanbieter und Käufer fördern sollen.
Dem Thema Funktionsfalle widmet sich das Technologieforum der deutschen Zeitschrift «Wirtschaftswoche» (siehe Kasten). Am Forum soll diskutiert werden, wie elektronische Produkte trotz ständig erweitertem Funktionsumfang bedienerfreundlicher gestaltet werden könnten. Ein hehres Ziel. (map)
