Rund 2100 Partner und ein Pulk aus 80 Medienvertretern und Analysten, die aus der ganzen Welt nach Kanada gereist waren, haben sich an der drei Tage dauernden Cisco-Konferenz aus erster Hand über die neuesten Pläne und Programme des Netzwerkers informiert. Wie Cisco-CEO John Chambers (Bild) am Gipfeltreffen der Partner verlauten liess, sei das abgelaufene Jahr eines der profitabelsten und erfolgreichsten für die Partner seit dem Ende der Dotcom-Blase gewesen. Positiv auf das Wachstum habe sich unter anderem auch die starke Nachfrage nach modernen Netzwerk-Techniken wie Wireless, Storage und IP-Telefonie ausgewirkt. Von IT Reseller vor Ort in Vancouver befragte Partner bestätigen diese Aussage und sehen für 2005 ein noch grösseres Wachstum vor sich.
Neu angekündigt wurde auf dem Partner Summit das Solution Incentive Programm. Im Gegensatz zu anderen Channel-Programmen ist der Ablauf für die Qualifizierung nicht genau vorgeschrieben. Die Idee ist, dass Partner mit ihrer individuellen Lösung, welche natürlich Cisco-Technologie enthalten muss, beim Netzwerker vorstellig werden. Ist die Lösung replizierbar und von hohem Geschäftsnutzen für den Kunden, kann sie nach dem neuen Programm von
Cisco zertifiziert werden.
Fokus auf die KMU
Im Jahr 2005 will sich
Cisco ganz auf den SMB-Markt fokussieren und seine eingeschlagene Strategie in diesem Kundensegment fortführen. Auch dazu hat der Netzwerker einige Ankündigungen gemacht. Ab sofort ist demnach der «SMB Support Assistant» erhältlich. Das ist ein technisches Servicetool, welches speziell für das SMB-Segment entwickelt wurde und neben dem Setup auch Fehlerdiagnosen sowie den Support der Infrastruktur kostengünstig bewerkstelligen soll. Der Assistent soll es den Cisco-Business-Partnern ermöglichen, ein flexibleres Service-Offering anzubieten und somit einen erweiterten Kundenkreis anzusprechen. Der kostenlose «Cisco Network Assistant», eine PC-basierende Netzwerk-Management-Applikation, ist ab sofort in der Version 2.0 erhältlich und wartet mit zahlreichen neuen Features wie auch einem erweiterten Support für Cisco-SMB-Class-Devices auf.
Netzwerk-Gear auf Pump
Weltweit wollen
Cisco und deren Investment-Tochter Cisco Capital zudem rund 750 Millionen Dollar in das bestehende Leasingmodell investieren und dadurch massgeschneiderte Finanzierungslösungen für Business-Partner gewährleisten. Mit diesem Schritt soll sichergestellt werden, dass die Partner schnell und angemessen auf die wachsende Nachfrage im SMB-Markt reagieren können, auch wenn ihre eigenen finanziellen Mittel beschränkt sind. In Europa soll es fortan möglich sein, Cisco-Produkte bereits ab einem Betrag von rund 1000 Euro zu leasen.
Weiter hat Cisco das «Trade-In-Accelerator-Program» angekündigt, das Kunden mit einem Cashback-Bonus belohnt, die ihre alte IT-Infrastruktur (Cisco-Hardware oder aber die Hardware eines Fremdherstellers) mit neuen Produkten von Cisco ersetzen. Ab sofort profitieren auch die Partner von diesem Programm: Sie erhalten neu 15 Prozent des so ermittelten Cashback-Wertes. Cisco schätzt, dass weltweit drei bis fünf Jahre im Einsatz stehende Networking-Produkte im Wert von rund 40 Milliarden Dollar auf dem Markt sind. Diesen «Erneuerungs»-Markt will sich das Unternehmen mit dem Cashback-Programm sichern. (pbr)