Mit einem Umsatz von 5,1 Mrd. Dollar oder einem Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat der Broadliner sein Umsatzziel erreicht, die Gewinnprognosen der Analysten jedoch verfehlt. Der Nettogewinn wird mit enttäuschenden 33,5 Mio. Dollar ausgewiesen, der Cash-flow liegt bei mageren 18,1 Mio. Dollar. Vor allem das Europageschäft scheint dem weltweit zweitgrössten Disti Sorgen zu machen. Die operative Marge sank in dieser Region nach 0,78 Prozent im ersten Quartal des Vorjahres auf 0,55 Prozent. Die USA hingegen konnten die Marge von 1,57 Prozent auf 1,70 Prozent steigern.
Tech Data Chairman Steve Raumund führt das schwache Ergebnis in Europa auf die anhaltend schwache Wirtschaftslage zurück.
Nicht in der Schweiz
Tech Data will jetzt mit einem Restrukturierungsprogramm der schlechten Margensituation und den sinkenden Preisen entgegenwirken. Von den Sparmassnahmen auf Europaebene sei die Schweizer Organisation von
Tech Data allerdings nicht betroffen, sagt Manfred Steinhardt, Managing Director Tech Data Schweiz, zu IT Reseller. Tatsächlich müssten diejenigen Länder zu den geplanten 40 bis 50 Millionen Dollar Einsparungen pro Jahr ihren Beitrag leisten, die auch am schlechtesten wirtschaften. Gemeint sind die Organisationen in Deutschland, Österreich und in Nordeuropa.
Kein organisches Wachstum
Das erste Quartal sei in der Schweiz umsatzmässig über dem ersten Quartal des Vorjahres gelegen – allerdings nur wegen der Integration von Azlan. «Ohne Azlan wären wir organisch im ersten Quartal nicht gewachsen.» Für den Rest des Jahres ist Steinhardt skeptisch. «Wir haben bei
Tech Data Schweiz deshalb und durch das neue SAP-System bereits auf administrativer Ebene einige Stellen eingespart», sagt Steinhardt. Wie viele Stellen gestrichen wurden, wollte er allerdings nicht verraten. Tech Data beschäftigt in der Schweiz rund 150 Mitarbeiter, das entspricht umgerechnet 135 Vollzeitarbeitsstellen.