Steht Canon Schweiz unter Druck? Mindestens die Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 verheissen nichts Gutes. Während der Gesamtkonzern den Gewinn erneut von 343,3 Mrd. Yen auf 384,1 Yen zu steigern vermochte, musste der Schweizer Ableger einen Gewinneinbruch von 48,2 Prozent hinnehmen. Verglichen mit 5,6 Mio. Franken 2004 blieben letztes Jahr gerade noch 2,9 Mio. Franken über dem Strich. Laut Canon sei dies die Folge einer «konjunkturellen Durststrecke». Tatsache ist, dass Canon Schweiz jetzt Gas gibt. Ein Termin für Produktpräsentationen jagt den anderen. Auffällig dabei ist, dass sich dahinter auch immer ambitiöse Ziele verbergen, die Canon mit den Neuheiten erreichen will.
So zielt die Nummer zwei im Schweizer Druckermarkt beispielsweise mit neuen Produkten und angepassten Serviceleistungen auf kleinere Büroumgebungen ab, indem das Preis-Leistungs-Verhältnis einen besonderen Stellenwert einnimmt. Mit der neuen Produktpalette im Laserbereich soll in Dietlikon die Neujahrsoffensive gestartet werden. Ziel ist es, Marktanteile im sogenannten Small- und Homeoffice-Bereich (SoHo) abzuholen. Donat Morgenegg (Bild), Product Business Development Manager von
Canon, präzisiert: «Im Laser-Druckermarkt wird Canon zu den Marktführern aufschliessen und sich so positionieren, dass die Marke Canon im Consumerbereich als qualitativ hochstehende Alternative in Betracht gezogen wird.» Für das erste Halbjahr kann der Druckerhersteller 28 Lasergeräte (inklusive Fax und Multifunktionale) präsentieren und die Modellvielfalt soll noch weiter ausgebaut werden. «Wir werden kontinuierlich konkurrenzfähige Produkte auf den Markt bringen», sagt Morgenegg.
10 Prozent vom Markt
Obwohl man subjektiv das Gefühl hat, der Lasermarkt sei gesättigt, liegt noch immer ein leichtes Wachstum drin. Diese Tendenz belegen Studien diverser Marktforschungs-Unternehmen sowie Erfahrungen vom
Canon Schweiz. Von diesem Kuchen will sich das Unternehmen ebenfalls ein grosses Stück abschneiden. Im Farb- und Monochrom-Laserbereich will man von weniger als einem Prozent Marktanteil auf mindestens zehn Prozent bis 2007. Der Fax- und Multifunktionsdruckerbereich soll von 23 auf 30 Prozent wachsen, ebenfalls bis 2007.
Ausbau Serviceleistungen
Zur Vervollständigung der Strategie gehört ebenfalls der Ausbau der Serviceleistungen für Händler und Konsumenten in Zusammenarbeit mit den autorisierten Servicefachstellen IT Services und Logistik in Urdorf und Chako Optique in Delémont. Auch hier sind die Ziele klar: «Wird werden alles daran setzen, im Office-Bereich zu den führenden Servicedienstleistern zu gehören», sagt Morgenegg gegenüber IT Reseller. Der Endkonsument soll flexibel wählen können, welches Serviceangebot seine Bedürfnisse am besten abdeckt. Generell wird der Kunde in Zukunft mit der Unterstützung vor Ort rechnen können. Händler, die den Servicebereich selber abdecken, werden in unseren autorisierten Servicefachstellen kompetente Ansprechpartner vorfinden, die im Sinne einer Know-how-Plattform funktionieren. (sm)