Spitzer wird zu JVC Schweiz

Die Integration von Spitzer Electronic in die neue JVC-Schweiz-Niederlassung ist über die Bühne. Die Service-Abteilung mit 30 Leuten wurde ausgelagert.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/06

     

Ab Montag, 1. April, gibt es die Oberwiler Spitzer Electronic offiziell nicht mehr: Ab diesem Tag wird die neue JVC-Niederlassung für die Schweiz als Tochtergesellschaft des japanischen Herstellers die Geschäfte übernommen haben, die seit dem Jahr 1968 vom Schweizer Importeur und Generalvertreter Spitzer wahrgenommen wurden. Für die Handelspartner soll dies ohne Auswirkungen bleiben: «Die Kunden werden weiterhin von den gleichen Ansprechpartnern betreut werden», sagte Heinz Häner (Bild), PR-Verantwortlicher von Spitzer Electronic, schon im Dezember letzten Jahres zu IT Reseller.

Keine Lohneinbussen

Jetzt ist die Integration von Spitzer Electronic in die neue JVC-Tochter schon weit gediehen – und sie soll offenbar mehr oder weniger unproblematisch über die Bühne gegangen sein. Dennoch gibt es praktische Veränderungen: So wurde das Service-Center für die Reparaturen ausgelagert, und die Mitarbeitenden der Profi-Abteilung wurden von JVC Professional Europe übernommen. «Da wir im Rahmen der Reorganisation sowieso einen strategischen Partner für das Outsourcing der Service-Abteilung suchten und die Ostschweizer Firma Aerne vorhatte, neben Goldach eine zusätzliche Niederlassung weiter westlich zu eröffnen, bot sich eine Zusammenarbeit förmlich an», sagt Häner. Aerne hat aber nur etwas weniger als die Hälfte der vormals in Oberwil Beschäftigten, wie IT Reseller in Erfahrung bringen konnte: «Wir haben 13 Personen zu marktüblichen Bedingungen in unser Unternehmen integriert», wie der Geschäftsleiter Martin Aerne im Gespräch mit IT Reseller ausführt.
Konkret bedeutet dies, dass mehr als die Hälfte der vormals rund 30 Service-Mitarbeiter in Oberwil der Transformation von Spitzer zu JVC Schweiz zum Opfer gefallen ist. Diejenigen, die bleiben und fortan als Mitarbeitende von Aerne in Oberwil arbeiten, dürften zudem wohl weniger Lohn erhalten. JVC-Häner betont aber, dass die meisten vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden andersweitig Arbeit gefunden hätten.

Profi-Abteilung unter Europa-Führung

Auch ausgelagert – zwar nicht an eine externe Firma, sondern einfach an eine andere Stelle im JVC-Konzern wurden alle fünf Mitarbeitenden der Profi-Abteilung, die beispielsweise Beamer für Vorführsäle und Kinos oder auch professionelle Kameras vertreiben. Auch sie sind weiterhin in Oberwil tätig, gehören aber fortan organisatorisch zu JVC Professional Europe in London. «Natürlich bringt die Reorganisation für den einen oder anderen Veränderungen mit sich», so Häner. Diese seien aber in aller Regel gut aufgenommen worden von den Mitarbeitenden. Spitzer Electronic habe zudem in der Periode dieser Reorganisation rund fünf natürliche Abgänge verzeichnet, die nicht ersetzt werden, zumal sie mit dem internen Bestand aufgefangen werden konnten, so Häner. Spitzer Electronic greift zwar auf eine mehr als 30jährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem japanischen Elektronikkonzern JVC zurück, dennoch dürfte jetzt einiges anders werden zum Vorteil für die Belegschaft in Oberwil, hofft Häner: «Früher waren wir Kunde, heute sind wir eine Tochterfirma.»


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