Nach vier Jahren Zusammenarbeit trennten sich letzten Herbst Vobis und Migros. Vobis Schweiz löste sich in einem Management-Buy-Out zusammen mit Österreich, Polen und Italien von der ehemaligen Mutter, dem Metro-Konzern.
Viel Umbruch in kurzer Zeit. Doch nun scheint für den amtierenden GM Schweiz, Peter Scheiwiller, alles für die Zukunft aufgegleist zu sein. Nach Firmenangaben will er von nun an «kürzer treten» und die operative Führung abgeben. Scheiwiller: «Ich habe kein Burn-Out-Syndrom. Sonst könnte ich gar nicht mehr loslassen.» Per Ende Juni 2000 wird ein Nachfolger gesucht, der die Stellung des Country Managers Schweiz übernehmen wird.
Scheiwiller bestimmt weiter
Der 35-jährige Noch-GM wird nach der Übergabe an seinen Nachfolger weiterhin im Verwaltungsrat sitzen und die Geschicke des Konzerns von dort beeinflussen. Auch an seinem Aktienpaket werde er festhalten, so Vobis. Innerhalb der Einkaufsgemeinschaft Vobitrade – bestehend aus Vobis Schweiz, Österreich, Polen und Italien – wird Scheiwiller als Supervisor tätig sein und internationale Aufgaben angehen.
Der Umbau der Vobis-Flotte geht unterdessen munter weiter. Wichtig ist jetzt, so Scheiwiller, die zwei Superstores in St. Gallen und Emmenbrücke schnell aufzubauen. Vobis Schweiz sei im letzten Jahr profitabel gewesen, wenn man auch (freiwillig) Marktanteile verlor. Ausserdem wird der Aufbau des E-Commerce vorangetrieben. Scheiwiller: «Wir glauben an die Kombination von E-Commerce und Ladengeschäften. Viele Kunden wollen eben sehen, wo sie kaufen.» Vobis wird sein Sortiment in Richtung Kommunikation weiter ausbauen. Ausserdem überlegen sich die Vobis-Leute Projekte im Komponenten-Bereich, wo sie die Technik-Freaks ansprechen wollen.