IPTV, Fernsehen via Internet, wird sich frühestens in drei Jahren rentieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von
Accenture. Der Marktforscher hatte zusammen mit dem Wirtschaftsmagazin Economist weltweit 302 Entscheidungsträger aus der Medien- und Technologiebranche dazu befragt.
Derzeit arbeiten über 300 Telekommunikationsunternehmen an IPTV und erhoffen sich starke Zuwachsraten bei Breitbandanschlüssen und damit verbunden hohe Umsätze. Die meisten Anbieter rechnen aber erst in frühestens drei Jahren mit signifikanten Umsätzen.
Mit anderen Medienangeboten
Die Investitionen in Infrastruktur, Technologie und Inhalte sind hoch. Daher wird auch erwartet, dass IPTV mit anderen Medienangeboten, wie beispielsweise Triple-Play (TV, Telefonie, Breitband-Internet) oder Video-on-demand, auf den Markt kommen wird. 85 Prozent der in der Accenture-Studie Befragten denken, dass Kunden nur für IPTV gewonnen werden können, wenn preisgünstige Paketlösungen angeboten werden. Auch das Marktforschungsunternehmen Goldmedia prognostizierte dem InternetFernsehen letzte Woche in Berlin bis 2010 zunächst ein Umsatzwachstum in sehr kleinen Schritten. Das Potenzial für die durch IPTV erzielbaren Direkterlöse im Jahre 2010 schätzt Goldmedia auf 261 Millionen Euro.
Durchsichtige Tarifstrukturen
Der Wert zeigt die Brutto-End-kundenumsätze und umfasst IPTV-Erlöse wie Gebühren für Basis-TV-Pakete, Premium-Pay-TV-Abonnements, Umsätze aus Video-on-Demand-Angeboten und Erlöse durch interaktive Zusatzdienste. Nicht erfasst sind Werbe- und T-Commerce-Umsätze sowie Erlöse, die allein durch die notwendige Infrastruktur (z.B. den VDSL-Anschluss) generiert werden.
Zentral seien aber einfache und durchsichtige Tarifstrukturen, betont Studienautor und Goldmedia-Analyst Mathias Birkel. (sk)