Massenkanäle sind im Schweizer CE- und IT-Markt auf dem Vormarsch. Zu diesem Ergebnis kommen die jüngsten Erhebungen des Marktforschungsunternehmens GfK, die am 1. März am Multimedia-Event «digital consequences» in Luzern präsentiert wurden. So ist der Anteil verkaufter CE-, Foto-,
Telecom- und IT-Produkte, die über Fachmärkte, Warenhäuser, Grossverteiler und das Internet über den Ladentisch gehen, in den letzten drei Jahren von 35 auf 46 Prozent angestiegen. Wobei die Fachmärkte, Grossverteiler jeweils um zwei Prozent zugelegt haben und die Internet-Verkäufe von nahezu null (2003) auf sieben Prozent nahezu explodiert sind. Das Nachsehen haben der UE-Fachhandel und vor allem die IT-Spezialisten. In ihren Läden sind die Verkäufe von 38 Prozent im Jahr 2003 auf 25 Prozent 2007 (Prognose GfK) zurückgegangen.
Veränderte Absatzkanäle
Hier gräbt zum Teil das Internet den Händlern das Wasser ab, aber auch die Fachhändler beschneiden sich gegenseitig, indem sie im Garten des Nachbarn graben: Derzeit macht der UE-Handel 7 Prozent Umsatz mit nicht traditionellen UE-Produkten, die Telecom-Spezialisten setzen 12 Prozent mit Nicht-Telco-Produkten um, 11 Prozent des Umsatzes der IT-Fachhändler werden mit nicht traditionellen IT-Produkten erwirtschaftet und der Fotofachhandel geniert 56 Prozent seines Umsatzes mit Fremprodukten. Gesamthaft werden 33 Prozent der IT-Hardware nicht von IT-Spezialisten und 61 Prozent der UE-Hardware nicht vom UE-Fachhandel verkauft.
Internet legt gewaltig zu
Schätzungen von GfK zufolge wird 2007 in der Schweiz Hardware im Wert von 410 Mio. Franken online gekauft werden. Dabei liegen Fotoprodukte, besonders teure Spiegelreflexkameras, mit einem Anteil von 15 Prozent an der Spitze, gefolgt von IT/Office Equipment (9%), besonders Notebooks und LCD-Monitore, und Unterhaltungselektronik (7%), allen voran LCD-TVs, MP3-Player und portable Navigationsgeräte, und Telcoprodukten (Handys, Zubehör, 3%). (sk)