Satyam will mit Fussball die Welt erobern


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/21

     

Der indische IT-Dienstleister Satyam Computer Services wird einer der offiziellen Sponsoren der Fifa-Fussballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika und der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Es ist das erste Mal überhaupt, dass eine Firma vom Subkontinent mit dem Weltfussballverband zusammenarbeitet. Die Inder selber spielen sie eher Cricket als Fussball halten sich mit Zahlen zwar zurück, lassen sich die Sache aber sicher mehrere Dutzend Millionen Dollar kosten.
Sponsoren an der WM 2006 liessen für ihr Engagement schätzungsweise 35 Millionen Dollar springen. Keshab Panda, Europachef bei Satyam, rechtfertigt das teure Sponsoring gegen­über IT Reseller: «Die WM 2006 in Deutschland haben kumuliert über 26 Milliarden Menschen im Fernsehen gesehen. Die Reichweite der Veranstaltung ist also enorm.»
Insbesondere in Europa, Südamerika und Afrika, wo Fussball die meistgesehene Sportart überhaupt ist, erhofft sich Satyam einen positiven Effekt. Ausserdem verdient der Konzern rund 40 Prozent seines Geldes in diesen Regionen, inklusive Asien. «Trotzdem ist Satyam vielerorts noch immer recht unbekannt», so Panda. Da sei der wichtigste Sportanlass der Welt die ideale Plattform, um in den Köpfen der Menschen präsent zu sein. «Auch CEOs, CFOs und CIOs sind Fussballfans.» Wenn es dann um ein konkretes Projekt gehe, sei Satyam nicht mehr nur irgendein Name, sondern eine Marke, die man kennt.
Satyam entwickelt für die Fifa unter anderem ein Event-Management-System, welches als IT-Backbone für die Spiele dienen wird. Hinzu kommen die Intranet- und Extranet-Seiten. «Einige dieser Technologien waren bereits im Einsatz», so Panda. Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen in Durban wurden sie von der Presse bei der Registration genutzt.
Satyam macht mit dem Sponsoring aber nicht nur Jagd auf Kunden, man hofft auch, talentierte IT-Spezialisten für die Firma zu gewinnen. «Unsere Entwicklungszentren in England, Osteuropa, Südafrika, Brasilien, dem Nahen Osten und Asien wachsen sehr schnell.» Keshab Panda ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit der Fifa seine Firma imagemässig gerade für jüngere Fachkräfte interessanter macht. «Ausserdem müssen sie uns kennen, um bei uns arbeiten zu wollen.» Vielleicht, so Panda, werde so ja auch der Fussball in Indien beliebter. (mag)


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