Der Navigationsmarkt bewegt sich

Der Navigationsmarkt legt weltweit zu. Grösster Treiber des Wachstums sind Handy-Navigationssysteme, die mit den tragbaren Navi-Geräten gleichziehen werden. In Europa wird ein Boom mit integrierten Navi-Systemen erwartet.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/05

     

Die Umsätze im weltweiten Naviga­tionsmarkt sollen bis 2014 um 70 Prozent auf 33 Mrd. Dollar steigen, sagt Marktanalyst Strategy Analytics. 2007 lag der Umsatz mit Navigationsgeräten bei 19,4 Mrd. Dollar. Laut den Marktforschern soll sich der Absatz von 55,5 Mio. Geräten auf 186,3 Mio. mehr als verdreifachen.

Treiber Handys

Den Treiber für den Anstieg sehen die Analysten vornehmlich in Handys: Während 2007 in Europa nur etwa sieben Prozent der Handys GPS-fähig waren, soll bis zum Jahr 2012 mehr als jedes dritte Handy, also 38 Prozent, navigieren können. In den USA geht man sogar davon aus, dass bis 2014 mehr als 82 Prozent der Handys GPS-fähig sind. Allerdings seien die meisten GPS-Lösungen auf den Handys nicht kommerziell, so die Analys­ten, weshalb das Umsatzwachstum deutlich hinter dem Absatzwachstum zurückbleibe. Der Anteil von Handy-Navigation am Gesamtmarkt wird gemäss Voraussage von 26,3 Prozent im Jahr 2007 auf 40,4 Prozent 2014 steigen. Der Anteil von PNDs (Portable Navigation Device) geht jedoch von 48,3 Prozent auf 45,3 Prozent zurück. Ebenso rückläufig werden PDA-­Lösungen sein. Hier schrumpft der Marktanteil von 6,1 Prozent im letzten Jahr auf 2,5 Prozent 2014.

Europa will’s integriert

Für Europa rechnet Strategy Analytics mit einer Verdreifachung des Absatzes integrierter Navi-Systeme von 2,8 Mio. Systemen 2007 auf 7,6 Mio. bis 2014. Damit würden 27 Prozent aller Neufahrzeuge mit einem Navigationssystem ausgerüstet sein (2007: 11%). Die integrierten Navigations­systeme werden in Europa eine Marktbelebung durch die Einführung des Notrufsystems «E-Call» im Jahr 2010 erfahren, das ab 2011 Vorschrift werden soll. Zudem erwartet man eine Reihe günstiger Einbausysteme. (Susann Klossek)


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