Maxdata insolvent – Händler verunsichert


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/12

     

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat der deutsche Computerhersteller Maxdata beim Amtsgericht Essen Antrag auf Insolvenz gestellt. Mit einem Insolvenzverwalter soll nun eine Lösung für die durch die anhaltenden Verluste verursachte Krise gefunden werden. Ausser der Maxdata AG selbst wurden für alle ausländischen Tochterfirmen ebenfalls Eröffnungsanträge auf Insolvenzverfahren beantragt. Einzige Ausnahme bilden die Vertriebsorganisationen der Schweiz und der Niederlande. Maxdata-Verkaufsdirektor Carlo Widmer sagt auf Anfrage zu IT Reseller: «Wir sind bestrebt, den Warenfluss und den Betrieb aufrechtzuerhalten.» Gemäss Widmer sollen jetzt für das Gesamtunternehmen oder Teile davon Lösungen gesucht werden. Der Insolvenzverwalter werde seine Arbeit sofort aufnehmen, mit weiteren Informationen dürfte aber erst in ca. zwei Wochen gerechnet werden.
Obwohl Maxdata Schweiz seit der Gründung vor zwölf Jahren profitabel ist und für die hiesige Niederlassung auch kein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, dürfte die Meldung hierzulande schwere Konsequenzen haben. Denn im zugerischen Baar liefen bereits bei Bekanntwerden des Insolvenzantrags letzten Mittwoch die Telefondrähte heiss: Fachhändler wollten natürlich aus erster Hand wissen, wie es weitergeht mit bestehenden oder künftigen Bestellungen.


Angesichts der aktuellen Unsicherheit dürften Widmer und die Baarer Maxdata-Crew sich wohl damit abfinden müssen, dass in den nächsten Wochen wenig bis kaum Bestellungen eingehen werden. Fortsetzung folgt. Die Schweizer Niederlassung - eine von neun in Europa - beschäftigt 33 der insgesamt 950 Mitarbeitenden. (mh)


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