Die Versteigerungen der drei nationalen und 45 regionalen Konzessionen für den drahtlosen Teilnehmeranschluss WLL (Wireless Local Loop) laufen auf Hochtouren. Seit dem 8. März wird jeden Tag eine Konzession online versteigert. Unglaubliche Summen wurden bereits für die nationalen Lizenzen geboten: Zusammen brachten sie der Bundeskasse 310 Millionen Franken. Letzte Woche begann dann der Kampf um die regionalen Lizenzen. Bis Redaktionsschluss waren drei regionale Konzessionen für über 48 Millionen verhökert worden.
Die drei nationalen Lizenzen schnappten sich der niederländische Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC) für 120,85 Millionen Franken, Firstmark Communications Switzerland, eine Tochter des amerikanischen Telekom-Anbieters Firstmark Communications für 134 Millionen Franken und Callino, einer Tochter von Formus Communications Incorporation, Denver/Colorado, die bereits in Deutschland etabliert ist und darüber hinaus Funklizenzen in Equador, Polen, Neuseeland und den USA besitzt.
Dabei muss man sich vor Augen halten, dass die zukünftigen Anbieter für die Datenübertragung per Richtfunk nochmals mehrere Millionen in den Aufbau der Infrastruktur investieren müssen. Analysten schätzen zwischen 1000 und 3000 Franken pro Teilnehmer und einem Total bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag für nationale Anbieter, handelt es sich dabei doch allesamt um ausländische Unternehmen, die in der Schweiz noch nicht über die geringste Infrastruktur verfügen.
Mit
Sunrise hat in der zweiten Versteigerung einer regionalen Konzession der erste Schweizer Anbieter den Zuschlag für die Region Genf erhalten; dies nachdem Sunrise beim Wettbieten um die dritte nationale Konzession von Callino ausgebotet wurde. Diax hatte gar nicht erst mitgeboten, da sie auf Unbundling zum Selbstkostenpreis hofft. (mh)