Der Trend im Druckermarkt zeigt in Richtung Managed Print Services (MPS). Diese werden nicht nur von Dienstleistern angeboten, auch Druckerhersteller entwickeln sich immer mehr zu Lösungsanbietern. So hat beispielsweise
Lexmark Ende Juli einen Grossauftrag von den SBB von rund 33 Millionen Franken für MPS an Land gezogen. Auch
Swisscom hat den Einstieg in den MPS-Markt angekündigt und sich durch die Übernahme der IT-Dienstleister
Panatronic, Eccotrust Solutions und IT Service + Logistik darauf vorbereitet. Die drei Unternehmen sollen in der Tochterfirma Swisscom Workplace Services aufgehen.
Swiss IT Reseller hat sieben
Druckerhersteller und zwei Dienstleister zum Thema Managed Print Services befragt. Im Angebot haben die neun Teilnehmer die komplette Wertschöpfungskette des Druckprozesses. Zum Angebot gehört bei allen Anbietern Beratung und Design, Umsetzung und Management, sowie die Möglichkeit zum Gesamt-Outsourcing. Eine Standardisierung des Angebots scheint allerdings schwierig zu sein. Canon und Triumph-Adler Visinfo setzen sogar ganz auf individuelle Lösungen. «Canon ist überzeugt, dass MPS nur dann seine volle Wirkung entfaltet, wenn die Lösung individuell und exakt auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind», erklärt Christian Mossner, Marketing Director bei
Canon. Auch die Lösungen der Triumph-Adler Visinfo sind immer individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt, wie Gorm-Erik Andresen, Market Development Manager bei Triumph-Adler Visinfo, erklärt. Die anderen Anbieter gehen von standardisierten Lösungen aus, die dann im Bedarfsfall auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden.
Konkurrenz regt an
Sich bei diesen umfassenden Angeboten von der Konkurrenz abzuheben, ist nicht ganz einfach. Während
Canon und Graphax auf ihre langjährige Erfahrung setzen, will HP mit dem umfangreichsten Angebot punkten. Ricoh zielt mit seinen Managed Document Services, die über MPS hinausgehen, in eine ähnliche Richtung.
Lexmark hingegen will seine Kunden mit weltweit gleichen Prozessen und Technologien gewinnen. Oki setzt derweil auf die Beratung und «scheut sich auch nicht, Produkte von Mitbewerbern in die MPS-Konzepte einzubinden, wenn dies zum Vorteil des Kunden ist», so Walter Briccos, Managing Director von
Oki. Auch
Swisscom kombiniert Produkte verschiedener Anbieter. «Wir bieten herstellerunabhängige Managed Print Services aus einer Hand und in schweizerischer Qualität zu attraktiven Konditionen», erläutert Heinz Többen, designierter CEO Swisscom Workplace Services. Triumph-Adler Visinfo ermöglicht dem Kunden seinen Systempark flexibel nach Bedarf zu vergrössern oder zu verkleinern. Xerox will mit den Kosten punkten, wie Patrick Werder, Business Development Manager bei
Xerox, erklärt: «Wir garantieren die Kosteneinsparungen über die gesamte Laufzeit des Vertrags.»
Trotz grosser Konkurrenz lässt sich mit MPS aber gut Geld verdienen. Canon Schweiz konnte damit im vergangenen Jahr einen zweistelligen Millionenumsatz erwirtschaften. Auch Briccos ist zufrieden: «Im Bereich MPS erzielen wir zweistellige Wachstumsraten, ohne dass das zu Lasten eines anderen Bereichs geht.» Beat Oberholzer, Leiter Solution und Projekte bei
Graphax, schätzt den Anteil von MPS am Umsatz noch im unteren zweistelligen Prozentbereich ein, jedoch sieht auch er eine «weit überdurchschnittliche Wachstumsrate». Dieser Aussage schliesst sich auch Adrian Schwizer, Head of Managed Document Services bei
Ricoh, an.
Sind die Unternehmen auf MPS spezialisiert oder haben sie eigene Abteilungen dafür gebildet, liegen die Umsätze weit höher. «Im Grosskundengeschäft der Imaging und Printing Group (IPG) von HP Schweiz erzielen wir 40 Prozent vom Umsatz mit MPS», vermeldet Daniel Tschudi, Country Manager IPG bei
HP. Triumph-Adler Visinfo erzielt gar 75 Prozent des Umsatzes mit seinem Total Output Management (TOM).
Ehrgeizige Pläne
Für die nächsten zwölf Monate haben sich die Unternehmen ehrgeizige Ziele gesteckt. «Hewlett-Packard ist der führende MPS Anbieter in der Schweiz und möchte den Vorsprung weiter ausbauen. Unser Ziel sind 50 Prozent Marktanteil im Grosskundenumfeld bis Ende 2012 für MPS», erklärt Tschudi.
Canon will derweil seinen Umsatz verdoppeln. Auch
Ricoh strebt eine Weiterentwicklung von Managed Print Services zu Managed Document Service an.
Xerox und
Oki halten sich derweil bedeckt und wollen ihre Pläne nicht offenbaren. «Wir möchten unseren geschätzten Mitbewerbern nicht zu früh unsere innovativen Pläne preisgeben», so Briccos.
Was umfasst Ihr Dienstleistungsport¬folio im Bereich Managed Print Service (MPS)?
Canon, Christian Mossner, Marketing Director:Unsere MPS umfassen die Bereiche Beratung, Design, Umsetzung und Management. Wir wollen uns organisch mit dem Kunden weiterentwickeln. Als Weltkonzern haben wir die Finanzkraft, auf Wunsch die gesamten Drucksysteme eines Kunden zu kaufen und bestehende Verträge zu übernehmen.
Canon sieht MPS als Baustein eines crossmedialen Gesamtkommunikationskonzepts.
Graphax, Beat Oberholzer, Leiter Solution & Projekte: Komplette Wertschöpfungskette: Analyse (Hardware/Software, Prozesse, User-Verhalten, Accounting), Erstellen eines Soll-Konzeptes, Integration (Hardware-Konsolidierung, Prozessoptimierung, Übernahme von Fremd-Devices, Anbindung an Kunden-ERP, TCO-/TCL-Berechnungen), Operation der gesamten Output-Infrastruktur, Transformation/Transition der Output-IT-Infrastruktur.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi, Country Manager IPG: Das Dienstleistungsportfolio von
HP im Bereich Managed Print Services (MPS) umfasst alles, was es für ein MPS-Projekt braucht: Hardware, Service und Support, Supplies, Lösungen, Analysen und Consulting, Discovery und Design (Bestandsaufnahme und Planung der Geräteflotte), Projektmanagement sowie Finanzierung über HP Financial Services.
Lexmark, Holger Wadewitz, Leiter MPS-Sales DACH: Wir betrachten Managed Print Services als umfassendes Dienstleistungskonzept. Unser Angebot umfasst von der Optimierung der bestehenden Output-Flotte über die Implementierung des Optimierungskonzeptes und den Betrieb der Output-Infrastruktur bis hin zur langfristigen und kontinuierlichen Optimierung die ganze Bandbreite.
Oki, Walter Briccos, Managing Director: Unser MPS-Konzept beinhaltet alle Hardware, Software, Brainware und Service-Dienstleistungen, die es braucht, damit der Kunde ein auf seine Firma und seine Bedürfnisse angepasste Managed-Print- Service-Lösung bekommt. Das
Oki MPS-Konzept ist skalierbar von der einfachen Flatrate bis zur outgesourcten Gesamt¬lösung eines ganzen Geräte-Parks.
Ricoh, Adrian Schwizer, Head of Managed Doc. Services: Ricoh bietet ein ganzheitliches MPS-Konzept. Im Sinne von «We take your problems away, you stay in control»
kümmern wir uns um Bedarfsanalyse, Gestaltung, Implementierung, Bewirtschaftung, Optimierung und kontinuierliche Verbesserung.
Swisscom, Heinz Többen, CEO Panatronic, designierter CEO Swisscom Workplace Services: Wir sind ein herstellerunabhängiger Full-Service- Provider mit langjähriger Erfahrung in der ganzen Schweiz und im angrenzenden Ausland. Das Dienstleistungsportfolio beinhaltet Consulting, Flottenoptimierung, Break-Fix, IMAC/D, Supplies-Management, Schulungen, Solutions und flexible Finanzierungen.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen, Market Development Manager: Unser TOM-Konzept steht für Total Output Management. Nebst der Kosten- & Prozessoptimierung bieten wir einen umfassenden Service wie die komplette Organisation, IT-Anbindung und
Anwenderschulung. Per Klick oder Anruf beim Ansprechpartner sind alle Belange erledigt. Der Seitenpreis bleibt über die Laufzeit transparent und gleich.
Xerox, Patrick Werder, Business Development Manager: Unser Portfolio deckt alle Aspekte einer gemanagten Drucklösung ab, von der Analyse, über das Konzept bis hin zur Implementierung und zur Übernahme der Gesamtverantwortung auf der Basis von Service Level Agreements. Dabei bieten wir umfassende Wartungsdienste, einen mehrsprachigen Helpdesk und eine konsolidierte Rechnungslegung.
Welche Zielgruppen sprechen Sie mit Ihrem Angebot an?
Canon, Christian Mossner:Canon betreut kleine bis grosse Firmen, welche sich durch MPS einen Marktvorteil verschaffen möchten. Ob sich MPS im Einzelfall für ein Unternehmen eignet, wird durch eine detaillierte Analyse eruiert.
Graphax, Beat Oberholzer: Alle, Schwerpunkt KMU/MU.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: HP spricht mit MPS Grosskunden direkt an und KMU über unsere zertifizierten Partner.
Lexmark, Holger Wadewitz:In Zusammenarbeit mit unseren Partnern bieten wir Konzepte ab einer Grösse von 50 Geräten an. Aber auch für multinationale Grosskonzerne, die unsere Dienstleistungen rund um die Welt in Anspruch nehmen, haben wir entsprechende Konzepte. Und dazwischen gibt es eine Vielfalt von Varianten.
Oki, Walter Briccos:Oki Printing Solutions war vor drei Jahren der Branchenvorreiter für eine Printer-Flatrate für KMU, welche bereits für ein Gerät abgeschlossen werden kann. Unsere Angebote für Managed Print Services ist für professionelle Anwender im B2B-Segment ausgelegt; je nach Angebot passend für kleine Firmen bis hin zu Gesamtlösungen für Grossfirmen.
Ricoh, Adrian Schwizer:Der Ansatz von
Ricoh mit seinen komplett skalierbaren Dienstleistungen und Lösungen erlaubt es vorwiegend mittleren und grossen Unternehmen ihr Optimierungspotential voll auszuschöpfen. Nach Möglichkeit wendet Ricoh das MPS-Konzept bei Kunden jeder Grösse an und trägt so dazu bei, Kosten zu sparen.
Swisscom, Heinz Többen:Wir sprechen mit unserem Produkt Total Output Management (TOP) sämtliche Firmen an, welche durch innovative, modulare und hochskalierbare Lösungen Kosteneinsparungen erzielen möchten. Dies kann als Teil- oder Full-Outsourcing mit fes¬ten budgetierbaren Kosten und definierten SLAs angeboten werden.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Unsere Zielgruppen sind Klein- und Mittelbetriebe aus allen Branchen ab der Grösse von 20 bis zu einer Grösse von 500 Mitarbeitern.
Xerox, Patrick Werder:Managed Print Services eignen sich sowohl für KMU wie auch für grosse, globale Unternehmen – beide profitieren von einer einheitlichen, zentral gesteuerten Druckumgebung gleichermassen. Die Spanne der von uns eingeführten MPS reicht von örtlich begrenzten Vereinbarungen bis zur Realisierung globaler Lösungen in mehr als 60'000 Ländern, die mehr als 40'000 Nutzer betreffen.
Bieten Sie standardisierte Lösungen an oder werden diese jeweils individuell auf die Kunden zugeschnitten? Wieso haben Sie sich für diese Alternative entschieden?
Canon, Christian Mossner:Unsere MPS sind modular aufgebaut. Durch Prozessoptimierungen beim
Drucken lassen sich bei vielen Unternehmen massiv Druckkosten und betriebsinterne Ressourcen einsparen.
Canon ist überzeugt, dass MPS nur dann seine volle Wirkung entfaltet, wenn die Lösungen individuell und exakt auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.
Graphax, Beat Oberholzer: 80 Prozent Standard, 20 Prozent indivi¬duell zugeschnitten.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: HP bietet beides an: Es gibt eine standardisierte Lösung, die aber – je nach Bedürfnisse unserer Kunden – angepasst werden kann. Für einige Kunden ist
unsere standardisierte Lösung optimal. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kunden, für die eine individuelle Lösung die bessere ist.
Lexmark, Holger Wadewitz:Die Bestandteile der Dienstleistung richten sich immer nach den Kundenanforderungen und sind somit auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Natürlich kommen im Sinne von Best Practices auch standardisierte Lösungen zum Einsatz, die sich als beste Lösung für unsere Kunden herausgestellt haben.
Oki, Walter Briccos:Wir bieten beide Modelle an. Die Oki- Printer-Flatrate ist eine einfache, sehr transparente Lösung für kleinere Firmen mit einem Drucker-/Kopiererpark von 1 bis 20 Geräten. Als massgeschneiderte, individuelle Lösung für mittlere und grosse Firmen arbeiten wir mit dem Oki-Print- Optimizer-Konzept.
Ricoh, Adrian Schwizer:Sowohl als auch. Grundsätzlich wendet
Ricoh sein Best-Practice-MPS-Standardkonzept an. Es kommt aber immer wieder vor, dass sich nach eingehender Bedarfsanalyse auf Grund kundenspezifischer Gegebenheiten die Implementierung einer massgeschneiderten Lösung aufdrängt.
Swisscom, Heinz Többen:Unsere Lösungen bauen auf standardisierten Modulen auf und werden für jeden Kunden individuell zugeschnitten. MPS ist ein integraler Bestandteil der Kunden-Prozesslandschaft mit jeweils individuellen Anforderungen und Bedürfnissen.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Die Lösungen der TA Triumph-Adler sind immer individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche bei der Papierausgabe, nur wenn diese berücksichtigt werden, können wir die Produktivität steigern und dabei gleichzeitig die Kosten senken.
Xerox, Patrick Werder:Die Konzepte werden nach eingehender Analyse der Situation massgefertigt. Einzelne Komponenten einer MPS-Lösung wie zum Beispiel die
Druckermodelle sind standardisiert. In der Regel kommen Multifunktionsgeräte zum Einsatz, mit denen sich massive Kosteneinsparungen erzielen lassen. Auch andere Elemente sind von
Xerox entwickelte Standards.
Wie heben Sie sich im MPS-Bereich von Ihren Konkurrenten ab?
Canon, Christian Mossner:Das von
Canon geschaffene Angebot professioneller und individueller MPS hilft Unternehmen, Druckkosten zu sparen und ihr Input- und Output-Management von Dokumenten zu optimieren. Da Canon seit langem das gesamte Spektrum an Geräten und Dienstleistungen im Crossmedia-Bereich anbietet, kann das Unternehmen auch gewährleisten, dass crossmediale Gesamtlösungen stets eine optimale Wirkung bei der Zielgruppe erreichen.
Graphax, Beat Oberholzer: Know-how und Erfahrung in kundenspezifischen Analysen und Design sowie die integrative Umsetzung mit modernsten Instrumenten.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: Einerseits bietet
HP das umfangreichste MPS-Angebot, andererseits auch die höchst mögliche Flexibilität und das breite Infrastruktur-Portfolio. Im Dezember 2008 wurde HP vom renommierten Marktforschungsunternehmen «Gartner Group» als Leader in MPS-Kompetenz eingestuft. Marktforscher bescheinigen HP damit beste Fähigkeiten zur Implementierung von MPS in Unternehmen aller Grössen.
Lexmark, Holger Wadewitz:Wir unterscheiden uns vom Wettbewerb in den Aspekten Prozesse, Technologien und Menschen. Der Prozess, den wir zum Einsatz bringen, ist rund um den Globus gleich, da auch die Technologien, die wir einsetzen, die gleichen sind. Ein weiterer Punkt ist unsere Erfahrung.
Oki, Walter Briccos:Wir beraten unsere Kunden vor allem dahingehend, wie ihre bestehende Umgebung optimiert und damit auch die Kosten oft um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden können. Wir scheuen uns auch nicht, Produkte von Mitbewerbern in unsere MPS-Konzepte einzubinden, wenn dies zum Vorteil des Kunden ist.
Ricoh, Adrian Schwizer:Ricoh Managed Document Services (MDS) bietet mit Workflow Optimierung und IT Managed Services weit mehr als MPS. Im Fokus steht nicht nur der Dokumenten Output, sondern auch der Input und Throughput. Zudem hilft das Ricoh- Green-Office-Konzept unseren Kunden bei der Erreichung der Umweltziele.
Swisscom, Heinz Többen:Wir bieten herstellerunabhängige Managed Print Services aus einer Hand und in schweizerischer Qualität zu attraktiven Konditionen. Unsere grosse Serviceorganisation erbringt Reparaturleistungen in weniger als vier Stunden. Die eigens entwickelte Monitoringsoftware OM+® ermöglicht ein automatisiertes Supplies-Management und eine Kostenstellen-basierende Clickabrechnung.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Zum Konzept TOM gibt es die Option FLEX. Mit dieser einzigartigen Option, räumen wir dem Kunden die Möglichkeit ein, seinen Systempark während der Laufzeit sowohl zu vergrössern als auch zu verkleinern. Somit haben unsere Kunden eine klare, transparente Kostenübersicht vom ersten Tag an.
Xerox, Patrick Werder:Wir garantieren die Kosteneinsparung über die gesamte Laufzeit des Vertrags. Wir verfügen über das umfassendste Leistungsspektrum, mit einem zuverlässigen Support für viele unterschiedliche Geräte auch anderer Hersteller. Wir entwickeln modernste Drucktechnologien, die Qualität mit umweltschonenden Technologien verbinden.
Wie hat die nachlassende Krise das Geschäft mit Managed Print Service beeinflusst?
Canon, Christian Mossner:Die bessere Wirtschaftslage hat zur Folge, dass Unternehmen nun wieder vermehrt bereit sind, Investitionen im MPS-Umfeld zu tätigen. Wir stellen ein grosses Interesse an unseren MPS-Angeboten sowie auch insgesamt an unseren Crossmedia-Lösungen fest. Die Kunden wünschen in diesen Bereichen professionelle Unterstützung.
Graphax, Beat Oberholzer: Die Nachfrage nach TCO-basierten Outputmanagement-Lösungen (kostenorientiert) hat massiv zugenommen, dies hat sich bis jetzt nicht wesentlich geändert!
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: Die nachlassende Krise hatte nur einen geringen Einfluss auf das MPS-Geschäft: einige Unternehmen hatten alle IT-Projekte gestoppt. Das war aber nur von sehr kurzer Dauer. Den meisten Kunden ist bewusst, dass sie mit MPS ihr primäres Ziel – Kosten sparen – ohne grosse Investitionen erreichen können. Heute ist die Nachfrage nach MPS wieder so hoch bzw. noch höher als vor der Krise.
Lexmark, Holger Wadewitz:Die Krise hat bei vielen Unternehmen den Anstoss gegeben jeden Kostenfaktor des Unternehmens, auch den der Outputkos¬ten, näher zu betrachten. Viele unserer Kunden haben erkannt, dass durch den Einsatz von MPS grosse Einsparungen möglich sind. Die nachlassende Krise gibt jetzt den Anstoss, diese Projekte zu starten.
Oki, Walter Briccos:Hat die Krise nachgelassen? Ich denke, in den Köpfen vieler Menschen und Firmenleiter ist die Krise noch sehr präsent. Dies fördert indirekt das Geschäft für MPS, weil man mit einem guten Konzept wirklich nachhaltig Geld und Ressourcen sparen und Prozesse optimieren kann. Daher sehen wir einen steigenden Trend für MPS-Geschäfte.
Ricoh, Adrian Schwizer:Es hat sich herumgesprochen dass MPS mit den einhergehenden Kosteneinsparungen gerade in wirtschaftlich schwächeren Zeiten wesentlich zu einem positiven Geschäftsverlauf beitragen können. Aus diesem Blickwinkel kann man sagen, dass die Krise das Geschäft mit MPS sogar noch zusätzlich beflügelt hat.
Swisscom, Heinz Többen:Im Moment gibt es sehr viele Anfragen für MPS-Lösungen, der Markt zieht deutlich an. Ein wesentlicher Grund ist der Budgetdruck, dem die Kunden ausgesetzt sind. Sie sind sehr interessiert an kostenoptimierten MPS-Lösungen. Zudem erkennen die Kunden vermehrt die Vorteile von Multifunktionsgeräten und ersetzen die bisherigen Druckerumgebungen.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Kunden sind verstärkt an solchen Konzepten, die eine klare Kostenkalkulation ermöglichen interessiert. Gerade unsere FLEX-Option bekommt hier besonderes Interesse. Niemand weiss wie die Zukunft aussieht, dafür sind die FLEX-Möglichkeiten – Kosten während der Laufzeit zu reduzieren – perfekt!
Xerox, Patrick Werder:Seit jeher wächst der MPS-Bereich kontinuierlich. Die Krise hat die Nachfrage erst noch verstärkt, das Bedürfnis nach Kosteneinsparungen ist gewachsen. Diesen Schwung nehmen wir mit in die Nachkrisenzeit.
Welche Bedeutung hat der Bereich Managed Print Service für Ihren Umsatz?
Canon, Christian Mossner:MPS sind für
Canon Schweiz extrem wichtig. Im vergangenen Jahr konnten wir damit einen zweistelligen Millionen¬umsatz erzielen und haben beim Ser¬vice¬umsatz zudem ein Wachstum von etwa 10 Prozent generieren können.
Graphax, Beat Oberholzer: Umsatz noch unterer zweistelliger Prozentbereich, jedoch weit überdurchschnittliche Wachstumsrate.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: MPS hat eine grosse Bedeutung für unseren Umsatz: Im Grosskundengeschäft der Imaging und Printing Group von
HP Schweiz erzielen wir 40 Prozent vom Umsatz mit MPS.
Lexmark, Holger Wadewitz:Managed Print Services ist ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots und hat eine strategische Bedeutung für
Lexmark. Die langfristige Zusammenarbeit und Partnerschaft mit unseren Kunden ist ein wesentlicher Faktor bei all unseren MPS-Konzepten.
Oki, Walter Briccos:Hierzu dürfen wir leider keine konkreten Angaben machen. Im Bereich MPS verzeichnen wir jedoch zweistellige Wachstumsraten, ohne dass das zu Lasten eines anderen Bereiches geht.
Ricoh, Adrian Schwizer:MPS ist bei
Ricoh eine globale Strategie mit Zukunft. Als einer der weltweiten Leader im MPS-Bereich erzielt unser Engagement ein überdurchschnittliches Wachstum. MPS trägt zudem bei Ricoh als Hardware-Hersteller dazu bei, das zweite starke Standbein – den Service Ansatz – weiter auszubauen.
Swisscom, Heinz Többen:Für uns ist Managed Print Services ein strategischer Wachstumsbereich. Für die im Mai 2010 übernommene
Panatronic war es sicher der Hauptumsatzträger.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Circa 75 Prozent unseres Umsatzes wird mit unserem TOM-Konzept erzielt, das klassische Standard-Geschäft wird immer weniger. Kunden wünschen sich ein rundum Sorglospaket, in dem alle Kosten abgedeckt sind, und sie klar kalkulieren können und genau das ist unser Angebot beim TOM-Konzept.
Xerox, Patrick Werder:Die Bedeutung von Dienstleistungen, die über das reine Liefern von Geräten hinausgehen, nimmt zu. Der Service-Bereich trägt derzeit gleich viel zum Umsatz bei wie die Technologie. Mit Business Process Outsourcing, der Übernahme einzelner Geschäftsprozesse, soll sich der Umsatz weiter vergrössern.
Welche Pläne und Ziele haben Sie für die nächsten 12 Monate?
Canon, Christian Mossner:In den nächsten 12 Monaten wollen wir den Umsatz im MPS-Bereich verdoppeln und gleichzeitig auch vermehrt in Projekte involviert sein, die nebst MPS den gesamten Crossmedia-Bereich ab¬decken. Wir sehen Managed Print Services als eine Dienstleistung auf der höchsten Kundensupport-Ebene.
Graphax, Beat Oberholzer: Ausbau des bestehenden MPS-Portfolios und selbstverständlich nochmalige Steigerung der Effizienz und Effektivität bei allen Belangen rund ums MPS.
Hewlett-Packard, Daniel Tschudi: HP ist der führende MPS-Anbieter in der Schweiz und möchte den Vorsprung weiter ausbauen. Unser Ziel sind 50 Prozent Marktanteil im Grosskundenumfeld bis Ende 2012 für MPS. Im Bereich MPS schätzt
HP seinen Marktanteil heute auf 25 bis 30 Prozent.
Lexmark, Holger Wadewitz:Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung unserer Konzepte und Dienstleistungen. Aus der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden entdecken wir immer wieder Verbesserungspotentiale. Schliesslich entwickeln sich unsere Kunden selbst auch, da darf man als Dienstleister nicht stehenbleiben.
Oki, Walter Briccos:Diese Antwort möchte ich aus zwei Gründen nicht beantworten: Erstens, weil wir so viele Pläne und Ziele haben, dass das den Rahmen des Interviews sprengen würde und zweitens, weil wir unseren geschätzten Mitbewerbern, welche dieses Interview wahrscheinlich auch lesen werden, nicht zu früh unsere innovativen Pläne preisgeben möchten.
Ricoh, Adrian Schwizer:Ricoh entwickelt MPS weiter zu Managed Document Services (MDS). Mit der Umsetzung eines weltweit standardisierten MDS-Angebotes wird
Ricoh seine Marktposition festigen, zusätzliche Marktanteile gewinnen und sich auch zukünftig als einer der Leader im MPS-Bereich auszeichnen und behaupten können.
Swisscom, Heinz Többen:Wir bauen den Bereich weiter aus und werden im Jahr 2011 mit
Swisscom Workplace Services auch neue Produkte und Lösungen auf den Markt bringen.
Triumph-Adler Visinfo, Gorm-Erik Andresen:Wir sind stets dabei, unsere Dienstleistungen zu optimieren. Zurzeit entwickeln wir ein Web-basierendes Management Tool, damit der Administrator auf Klick den aktuellen Stand im Netzwerk sehen kann. Mit dem Tool kann jeder Anwender online Toner oder Techniker ordern. Somit wird alles noch einfacher für unsere Kunden.
Xerox, Patrick Werder:Darüber können wir keine Aussage machen.