E-Commerce-Studie: Schweizer am vorsichtigsten

25. November 1999

     

Laut der neuen Studie "European Electronic Commerce Research Report 1999" von KPMG Consulting haben sich die Web-Verkäufe in Europa im laufenden Jahr verdoppelt. Den grössten Umsatzanteil haben die Online-Sales in den nordischen Nationen (9 Prozent), vor Grossbritannien (6 Prozent). Im Länder-Schnitt wurden 1999 4 Prozent aller Unternehmensverkäufe übers Internet abgewickelt, verglichen mit 2 Prozent 1998. Der Report sagt für 2002 eine Rate von 14 Prozent vorher. Nur noch 37 Prozent der befragten 357 Unternehmen (mit min. 300 Mio. Dollar Umsatz) weisen gar keinen Online-Umsatz aus – 1998 waren es noch 55%.

Nach Branche sind Industrieproduktion und Retail/Grosshandel am weitesten. 12 Prozent geben zudem an, von der Online-Bestellung bis zum Backoffice und Lager nun durchgehend automatisiert zu sein. 51 Prozent hingegen bieten nun zwar Interaktion mit dem Kunden, können aber noch keine Transaktionen online abwickeln. Als wichtigster Vorteil gilt nun klar, dass man mit E-Commerce neue Kunden erreicht; Geschwindigkeit und Kosteneinsparungen stehen weniger im Vordergrund als 1998.


Unterschiede gibt es bei der Einschätzung der weiteren Entwicklung Während die skandinavischen Firmen meinen, dass bis 2002 ein Viertel ihres Geschäfts übers Web läuft, bilden Deutschland und die Schweiz hier das Schlusslicht: Die Deutschen gehen bis 2002 von einem Online-Anteil von 12 Prozent aus, die Schweiz sogar nur von 11 Prozent. Allerdings wurden auch nur 8 Schweizer Firmen befragt – von denen die meisten aber ihre EC-Ausgaben deutlich steigern wollen.
Alan Buckle, CEO von KPMG Consulting: "In den letzten zwölf Monaten haben alle Leaderfirmen erfasst, dass sie nun schnell reagieren müssen oder eingehen. Aber die Eintrittsschwellen steigen, denn die Ersteinsteiger wachsen schnell." (mvb)


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