Wie Pricewaterhouse Coopers jetzt bekanntgab, will sich die Firma in mindestens zwei Teile splitten. Diese Restrukturierung sei notwendig, um die Unabhängigkeit zu garantieren. Seit der Fusion mit Coopers & Lybrand vor zwei Jahren war diese nicht mehr in allen Fällen garantiert, da Kunden nun von PWC gleichzeitg beraten wie auch geprüft wurden. Das hatte denn auch die amerikanische Kartell-Behörde auf den Plan gerufen.
Nach der Umstrukturierung sollen der Buchprüfungs-, Business-Advisory- und Steuerbereiche weiterhin unter dem Namen PWC laufen, während die Geschäftsfelder Management Consulting, Outsourcing, Human Resources und Teile der Unternehmensfinanz in einen oder mehrere neue Units zusammenfasst werden. Diese Geschäftszweige werden dann in der Lage sein, strategische Allianzen und finanzielle Partner zu suchen oder Joint-Ventures einzugehen, was ihnen bis jetzt weitgehend verboten war. Die Neuausrichtung soll PWC gleichzeitig vermehrt E-Business-fähig machen, was als sehr wichtiger Schritt angesehen wird.
Auch andere grosse Audit-Firmen haben nach dem Diversifikations-Trend der letzten Jahre Unabhängigkeits-Probleme: Ernst & Joung liess verlauten, es wolle seinen Counsultant-Bereich an Cap Gemini verkaufen und die amerikanische Kartellbehörde verbot KPMG ein IPO desselben Geschäftsbereichs. (phk)