Microsoft-Prozess: Richter Jackson bleibt hart

24. Februar 2000

     

Der letzte Verhandlungstag im Prozess gegen Microsoft brachte keine Überraschungen. Richter Thomas Penfield Jackson bleibt hart: Er bekräftigte, dass Microsoft ihre dominante Stellung mit den Windows-Betriebssystemen dazu genutzt habe, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Microsoft dagegen versuchte erneut erfolglos darzulegen, dass man sich den Konkurrenten gegenüber fair verhalten habe. Richter Jackson liess sich von den Argumenten der Redmonder nicht überzeugen und erklärte, dass er kaum einen Unterschied zwischen Microsofts Monopol und demjenigen von Standard Oil sehe, das die US-Regierung vor rund 90 Jahren durch eine Zerbrechung in kleinere Firmen zerstört hatte.


Es wird erwartet, dass Richter Jackson sein Urteil im Juni sprechen wird. Über mögliche Strafen würde bei einer Verurteilung erst im Sommer verhandelt. Informationen in der US-Presse gemäss strebt die Regierung nach wie vor eine Zerschlagung des Software-Giganten in zwei oder drei Unternehmen an. Alternativ könnte auch eine Offenlegung des Windows-Quellcodes oder eine Änderung des Geschäftsgebahrens verlangt werden. Microsoft zufolge versucht die Firma weiterhin, mit den Klägern eine gütliche Einigung zu erzielen. Dabei soll man auch zu einigen Zugeständnissen bereit sein, um einer Zerschlagung zu entgehen. (pcg)


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