Laut einer DPA-Meldung haben die Vertreter von
Microsoft und der US-Regierung offenbar einen Aufschub erhalten, um doch noch einen Kompromiss zu finden. Richter Thomas Jackson wird für Dienstag angekündigtes Urteil erst später fällen. Die Microsoft-Titel waren an der Börse unterdessen deutlich gefallen.
Laut dem mit Microsoft verbundenen Nachrichtensender MSNBC haben die Regierungsanwälte in Microsofts Vergleichsvorschlag vom Freitag nun doch noch genung Interessantes gefunden, um dem Aufschub zuzustimmen. Laut dem "Wall Street Journal" hat Microsoft darin einige substantielle Zugeständnisse in Aussicht gestellt, so eine gewisse Öffnung des Systems, damit die OEMS auch Software (Browser, Media-Player usw.) anderer Firmen integrieren können. Zudem sollen Windows-Versionen ohne Microsofts Internet Explorer angeboten werden, und Microsoft will künftig von allen OEMS den gleichen Preis für Windows verlangen und nicht mehr die bisherigen "Amigos" bevorzugen.
Falls nun doch noch eine Entscheidung des Richters nötig wird, werde diese kaum vor Ende der Woche gefällt werden, glauben Beobachter. Knacknuss scheint der Grad der Öffnung von Windows – der Regierungsseite ging sie bisher zuwenig weit. (mvb)