Im Q4 1999 hat IBM beinahe dreimal mehr Highend-Server für Unix als Marktleader
Sun Microsystems verkauft, so eine neue IDC-Studie von Freitag. IBM hat demnach 720 neue RS/6000 S80-Server abgesetzt, Sun 255 Stück seines Flaggschiffs E10000. Der erst seit September 1999 verkaufte S80 – Stückpreis ab 1 Mio. Dollar – ist einer der ersten Computer, das IBMs neue kupferbasierte Microchips einsetzt (mehr Leistung, tiefere Kosten). IBM will ab Mai die Kuperchips auch in die Midrange-Server einbauen.
Für Analysten ist das IBM-Resultat zwar nicht überzubewerten, da Big Blue eine grosse Kundenbasis habe und deshalb auch viel Initialkäufe. Interessant sei aber, dass Sun nun an zwei Fronten attackiert werde:
– Compaq präsentierte TPC-Benchmarks für ein geclustertes 64-Processor-System mit Windows 2000, die Suns viermal teurere E10000 um 30% übertreffen. Zwar seien Windows und Unix nicht direkt vergleichbar, aber doch...
– Die S80-Performance übertrifft Sun bei TCP-, SAP-R/3-, Notes- und anderen Benchs, dies unter Unix. Auch wenn Suns Solaris im Vergleich zu IBMs AIX als robuster, skalierbarer und kompatibler gilt, sei dies ein Faktor für
IBM, zumal deren Hardware als stabiler gilt. (mvb)