Microsoft-Richter Thomas Jackson hat nach einem Meeting mit den Anwälten der Streitparteien nun den 24. Mai als nächsten Termin bekanntgeben. Dann sollen die Meinungen zum Strafmass abehört werden. Die US-Justiz hat nun bis 28. April Zeit, ihre Strafvorschläge vorzulegen; die MS-Anwälte können dann bis 10. Mai darauf mit Gegenvorschlägen antworten – und so weiter bis zum 24.5.
Jackson denkt offenbar auch daran, die Berufung Microsofts direkt an das oberste Bundesgericht der USA zu lenken, um das Washingtoner Appelationsgericht zu umgehen. Dieses hatte bereits vor drei Jahren günstig für MS entschieden und ein Urteil von Jackson annulliert.
Microsoft scheint deshalb den geregelten Instanzenweg vorzuziehen. Falls sich Jackson durchsetzt, könnte das endgültige Urteil aber schon Ende Jahr vorliegen.
Ungeachtet aller Querelen durfte Bill Gates am Mittwoch an einem High-Tech-Meeting im Weissen Haus eine Rede halten. Thema: Die Bedeutung von Computertechnologie und Innovation für die Wirtschaft. Gleichzeitig ist eine Image-Werbekampagne in der US-Presse angelaufen, die Gates und MS-Chef Steve Ballmer auf ganzseitigen Inseraten zeigt und in der auch von der "Verantwortung" Microsofts die Rede ist. (mvb)