Softwarehersteller
Corel hat die US-Börsenaufsicht informiert, dass in den nächsten drei Monaten die Barmittel knapp werden könnten, wenn die geplante Fusion mit Borland/Inprise scheitert. Im Klartext: Das Geld reicht nur noch für 90 Tage. Ein möglicher Konkurs wird allerdings von Corel-Sprechern in Abrede gestellt, man sei dann lediglich in einem Cash-Engpass. Die Warnung beziehe sich nur auf ein Worst-Case-Szenario.
Allerdings stärkt sie auch die Gegner der Fusion, vor allem den zurückgetretenen Inprise-Direktor Robert Coates. Er will den Zusammenschluss per Klage verhindern, da Corel seine schlechte Finanzlage verheimlicht habe. Inprise-Sprecher meinten allerdings zum "Wall Street Journal", dass der Vorstand über Corels Situation informiert gewesen sei, als er dem Merger zustimmte.
Die Fusion soll Corel die 250 Mio. Dollar Kassenreserve von Inprise bringen, zudem einen Aufschwung im Linux-Markt durch etliche für dieses Jahr geplante Linux-Tools. (mvb)