IDC-Channel-Studie: Dunkle Wolken am Horizont

8. Mai 2000

     

Die Marktforscher von IDC erwarten eine Verlangsamung des Wachstums und erste Zusammenbrüche im europäischen IT-Channel. Die grössten Herausforderungen für den europäischen Channel sind laut IDC: weiter fallende Hardware-Margen, sinkende Nachfrage seitens Grossfirmen nach Y2K, der Trend zu tendenziell kleineren IT-Projekten und das Aufkommen eines Internet-Channels.

Hingegen sieht IDC grosse Chancen für VARs und Reseller bei kleineren Projekten im KMU-Markt, weil die grossen Integratoren sich auf grosse und margenträchtige Projekte konzentrierten. Obwohl der Markt für Leistungen wie Garantieerweiterungen, Telekom- und Internet-Services, SW-Lizenzverwaltung und Training nur 5% des Gesamtmarktes ausmache, sei er für VARs attraktiv, weil die Margen höher und der Kapitaleinsatz geringer ist.


eTailers noch schwach

IDC schätzt die Zahl der spezialisierten eTailers (Internet-Retailer) in den europäischen Kernmärkten auf ca. 200. Zusammen erwirtschaften diese weniger Umsatz als Dell alleine. Aber die Marktforscher erwarten explosionsartig wachsende Umsätze. Über die Hälfte der KMUs mit Internet-Zugang werden in den nächsten zwei Jahren PCs über Internet bestellen, so IDC. Die schwache Entwicklung der E-Reseller sei weniger der mangelnden Nachfrage, als der unklaren Situation auf Lieferantenseite anzulasten. Die Strategie der grossen Hersteller sei extrem (sic!) vage und verwirrend. Einige Hersteller fänden es offensichtlich schwierig, ein Gleichgewicht zwischen direktem und indirekten Vertriebskanälen zu finden. IDC spricht ein wahres Wort! (hc)

(Quelle: IDC)


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